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CeBIT 2006: Business versus Entertainment

Trotz der beeindruckenden Zahlen sind gerade die Veteranen unter den Ausstellern unzufrieden. Vehement setzt sich insbesondere die IBM dafür ein, dass die CeBIT ihren Charakter als Business-to-Business-Veranstaltung behält. Dabei nehmen Produkte für Businesskunden mit rund einem Drittel der Ausstellungsfläche den größten Raum ein. Allein der IT-Infrastruktur- und Software-dominierte Bereich Business Processes (Hallen 1 bis 8) zählt über 1300 Aussteller, Banken-Sektor (Halle 17) nicht mitgerechnet. Die meiste Fläche beansprucht allerdings der Bereich Communications, mit den Hallen 11 bis 16, der Halle 26 sowie Freiflächen vor allem für die Handy-Hersteller. Aber auch hier ist viel Unternehmens-Infrastruktur zu sehen.

Vor allem aber haben sich die Zeiten geändert. Innovative Impulse, so das Urteil von Analysten wie Expertons Global Research Director Luis Praxmarer, kommen heute vordringlich aus dem Consumer-Bereich. Diese Einschätzung wird von der Schätzung der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) bestätigt. Danach erreicht der deutsche Consumer-Electronics-Markt 2005 ein Volumen von rund 21 Milliarden Euro. Dies ent-spricht einem Wachstum von etwa sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Praxmarer sieht diese Entwicklung keineswegs negativ: „Konsum-Produkte werden von den Arbeitnehmern in die Unternehmen getragen, insbesondere die mobilen Geräte. Dieser Trend treibt dann auch wieder das Geschäft für Integrationswerkzeuge, Sicherheitssoftware und mehr.“ Hinzu kommt, dass sich die Hersteller von den Konsumenten eine größere Kaufbereitschaft erhoffen, als von den Unternehmenskunden, die in den vergangenen Jahren gelernt haben mit dem spitzen Stift zu rechnen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft. „Die zunehmende Digitalisierung und das Sportjahr 2006 sind Treibstoff für den Wachstumsmotor“, prognostiziert Michael Langbehn, Leiter Trade Marketing und PR bei Panasonic. Hiervon würden vor allem die Segmente Flat-TV, DVD- bzw. Festplatten-Recording und die Digitalfotografie profitieren.

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ZDNet.de Redaktion

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