Während Fujitsu-Siemens etwa bei Notebooks auf unterschiedliche Produktreihen für Consumer (Activy) und Business-Kunden (Lifebook) achtet, setzt Chip-Hersteller Intel in Halle 2, C46 mit seiner in Hannover unvermeidbaren Core-Duo-Plattform auf Dual-Use. In Hannover wird es von Acer und Dell über Fujitsu-Siemens bis QNX, Sony und Lenovo kaum einen Hersteller geben, der keine Geräte damit vorstellt. Ob auch Apple seine Intel-Imacs und Macbook Pros am Intel-Stand zeigt, ist noch unklar. Besonders erfreulich ist an der Zwei-Wege-Technik, dass sie sich aufgrund der geringen Abwärme für Blade-Server ebenso gut eignet wie für Notebooks.
Für die Consumer hält Intel aber vor allem seine Viiv-Technik für das digitale Wohnzimmer in petto. Dell liefert bereits entsprechende PCs aus, mit denen die Kunden Bilder, Musik, Filme und andere Inhalte ansehen und verwalten können. Trotz erster Kooperationen mit T-Online und Bertelsmann fehlt es hier zu Lande allerdings noch an Content.
Selbst auf dem Stand von Big Blue (Halle 1, F41/F51) wird es neben System-Management, Dienstleistungen, RFID-Lösungen insbesondere für die Luftfahrt-industrie und Service-orientierte Architekturen (SOA) ein 20-Zoll-Notebook von Levono (Z60-Series) zu sehen geben. Leicht verschämt räumt der B2B-Advokat ein, das sich dessen Breitband-Display nicht nur für zusätzliche Excel-Spalten, sondern auch zum Abspielen von Hollywood-Produktionen eignet.
Umgekehrt geben sich Unterhaltungselektroniker wie Panasonic und Sony auf der CeBIT bescheiden. So präsentiert sich Sony (Halle 13,C25) in Hannover vor allem als Notebook-Hersteller und Anbieter von Videokonferenz-Systemen. Die mit IBMs Power-PC-Chips bestückten Spielekonsolen werden Thema auf der Berliner Funkausstellung sein. Panasonic (Halle 1, 6c2) gibt sich als Anbieter von Telefon-Anlagen (auch für Voice over IP).
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich die Unterhaltungselektronik nicht aus den CeBIT-Hallen vertreiben lässt. Angesichts ihrer Bedeutung für die Innovation gerade bei klassischen IT-Anbietern wie HP und Intel, fragt sich, ob das überhaupt sinnvoll ist. Auch Windows ist einst von den Home-PCs ins Büro gewandert. Die Besucherströme nach Interessen zu kanalisieren, wie das jetzt mit der Digital-Living-Halle geschehen ist, scheint angesichts der gewaltigen Größe und Vielfalt der Messe als guter Kompromiss. Die mögliche Alternative, den Entertainment-Bereich als eigene Veranstaltung auszulagern, kommt für die Messegesellschaft vermutlich nicht in Betracht. Das Experiment einer „CeBIT-Fun“ ist bereits in den 90er Jahren dramatisch gescheitert.
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