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Allianz für Open Document will Microsoft die Stirn bieten

Namhafte IT-Unternehmen und Organisationen haben eine Allianz gegründet, die das quelloffene Daten-Format Open Document (ODF) unterstützen und promoten will. Dadurch soll Microsoft die Stirn geboten werden. Das im Rahmen der OASIS entwickelte Format wird mittlerweile von zahlreichen Office-Applikationen unterstützt, allerdings nicht vom Marktführer Mircrosoft. Die Redmonder lehnten bislang einen Support des freien Formates in der hauseigenen Bürosoftware ab.

Der Allianz gehören starke ODF-Befürworter wie IBM, Oracle und Sun an. Bislang hat die Allianz 35 Mitglieder, darunter Novell, die American Library Association, das Indian Institute of Technology und Red Hat. Ziel sei es, die Verwaltungsbehörden in den USA und weltweit zum Einsatz von ODF-kompatiblen Programmen zu bewegen, so IBM Vice President Bob Sutor zum Wall Street Journal.

Hauptargument der Mitglieder ist, dass sich das Format nicht im Besitz einer einzigen Firma befindet. Gerade für das Speichern von Dokumenten über viel Jahre hinweg sei ODF ein sehr vertrauenswürdiger Weg. „Es ist doch verrückt“, meint Ken Wasch, Präsident der Software und Information Industry Association, „wichtige Dokumente, vor allem Dokumente von öffentlichem Interesse, in einem Format zuspeichern, das in zehn Jahren vielleicht nicht einmal mehr unterstützt wird.“ Zudem sei es mit dem offenen Standard möglich, Dokumente über verschiedene Applikationen hinweg zu nutzen.

Microsoft verteidigte erneut sein neues Format Open XML (OXML), das in Office 2007 integriert sein wird, gegen die Angriffe. Die Behauptungen der ODF-Verfechter seien einfach unrichtig, meinte Microsoft Gerneral Manager Alan Yates. OXML werde sowohl von Apple als auch von Intel unterstützt. Die Format-Debatte entzündete sich an der Entscheidung des US-Bundesstaates Massachusetts, wonach ab Januar 2007 in der Verwaltung nur noch ODF-kompatible Software eingesetzt werden darf. Als Reaktion darauf entwickelte Microsoft das eigene Format Open XML, anstatt ODF zu unterstützen.

ZDNet.de Redaktion

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