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Gartner zeigt Verständnis für Bezahlt-E-Mail von AOL

E-Mail-Versender sollten damit rechnen, dass sie künftig für solche Dienste zusätzlich bezahlen müssen, ebenso wie dies bei erweiterten Briefpost-Diensten der Fall wäre. Der Bedarf an einer Authentizitätskennzeichnung für E-Mails und Internetseiten steht außer Zweifel, ihr Einsatzbereich reicht vom Schutz gegen Fishing und andere Arten des Missbrauchs bis hin zur Zustellungsgarantie für wichtige E-Mails. AOL ist lediglich der erste von zahlreichen Anbietern, die für solche Erweiterungsdienste zusätzliche Gebühren verlangen wollen. Auch Zertifizierungsorganisationen wie Verisign, Entrust und Geotrust erwägen bereits das Angebot gebührenpflichtiger „Hochsicherheitszertifikate“ für Homepage-Betreiber, die ihre Vertrauenswürdigkeit demonstrieren wollen.

Bis dato müssen Unternehmen, die einen höheren Grad an Zustellungssicherheit für ihre E-Mails benötigen, Einzelabkommen für ihre Sendungen abschließen. AOL übernimmt nun mit der Einführung seines „Outsourcing-Modells“ für die verbesserte E-Mail-Zustellung eine Art Vorreiterfunktion.

Empfehlungen von Gartner für Unternehmen:

  • Setzen Sie weiterhin etablierte Best Practices für E-Mail-Marketing ein, um eine Einbeziehung in die Whitelists von AOL und anderen Internetanbietern sicherzustellen.
  • E-Mail-Massenversender sollten evaluieren, ob die Zustellungsbestätigungen von GoodMail (oder anderen Anbietern wie Habeas und Return Path) es wert sind, gesondert dafür zu zahlen.
  • Verlassen Sie sich zum Schutz vor Phishing nicht auf E-Mail Authentifizierungs-Standards, wie etwa Absender-ID, SPF (Sender Policy Framework) und Domain Keys. Die großflächige Akzeptanz solcher Standards wird wahrscheinlich nicht vor Ende des Jahres 2008 einsetzen.
  • Überwachen Sie die Weiterentwicklungen in diesem Bereich aufmerksam, aber bedenken Sie, dass das Goodmail-Gütezeichen wahrscheinlich noch zu neu ist, um zu diesem Zeitpunkt einen zuverlässigen Anti-Phishing-Mechanismus für Konsumenten zu bieten.

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ZDNet.de Redaktion

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