Wer braucht eigentlich 64 Bit?

Ein Vertreter von Microsoft schrieb in einer E-Mail, dass das Unternehmen mehr als 300 Entwickler für die Portierung von Anwendungen auf 64-Bit-Windows geschult hat. Er erklärte zudem, dass die Umsätze mit dem Betriebssystem die Erwartungen des Unternehmens übertroffen hätten. Die ursprünglichen Erwartungen wurden jedoch nicht bekannt gegeben.

„Die Realität sieht so aus, dass es sehr schwierig ist, dieses Produkt zu kaufen. Das größte Hindernis besteht darin, dass es keine Anwendungen für Verbraucher gibt, die eine solche Leistung erfordern“, so Mike Cherry, Analyst bei Directions on Microsoft. „Außerdem gibt es Befürchtungen bezüglich der Verfügbarkeit von Treibern.“ Cherry erwähnte auch noch, dass er einen Laptop mit 64-Bit-Prozessor gekauft habe, jedoch keinen mit 64-Bit-Windows bekommen konnte.

Die Speicherpreise bleiben ebenfalls ein brisantes Thema. In der Vergangenheit war es den PC-Herstellern wichtig, dass der Speicher höchstens acht Prozent des Gesamtpreises eines PCs ausmachte. Derzeit kostet eine Speicherkapazität von vier GByte rund 330 Dollar, wenn man die aktuellen Marktpreise zugrunde legt. Obwohl Computerhersteller Mengenrabatt erhalten, würde der Preis für den Speicher trotzdem noch die sonst übliche Marke überschreiten.

Laut Lewis von AMD werden die Verbraucher erst nach der Einführung von Vista so langsam die Vorteile sehen, die ihnen 64 Bit bieten, auch wenn ihre Anwendungen noch für 32 Bit ausgelegt sind. 64-Bit-Anwendungen werden jedoch für die Verbraucher erst 2007 beziehungsweise 2008 richtig interessant werden. „Man muss sicherstellen, dass der Markt für den Verkauf der entsprechenden Software auch vorhanden ist“, gibt sie zu bedenken.

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ZDNet.de Redaktion

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