Es sind fast zweieinhalb Jahre vergangen, seitdem PCs das erste Mal mit 64-Bit-Prozessoren ausgestattet wurden. 64-Bit-Prozessoren ermöglichen eine höhere Leistung als ihre Vorgänger, die nur 32 Bit hatten. Das aber liegt vor allem an den höheren Geschwindigkeiten und anderen architektonischen Verbesserungen. Mit Ausnahme weniger Workstation-Anwender haben die meisten Anwender nicht unbedingt große Vorteile durch diese 64-Bit-Computer.
„Computer mit 64 Bit lassen sich als größer und schneller verkaufen. Wenn es jedoch darum geht, wozu man die 64 Bit eigentlich benötigt, lässt sich dazu aktuell nur wenig sagen“, so Roger Kay, President des Analystenunternehmens Endpoint Technologies Associates.
Die Probleme sind sehr vielfältig. Microsoft brachte im vergangenen Mai eine 64-Bit-Version von Windows für Desktops auf den Markt, hat jedoch nach Meinung von Analysten bisher nur sehr wenige Kopien davon verkauft. Eine von Advanced Micro Devices (AMD), dem größten Verfechter von 64-Bit-Desktops, eingerichtete Website nennt gerade einmal sechs Spiele für 64-Bit-Computer, sowie ein teilweises Upgrade.
Dell bietet die 64-Bit-Windows-Version als Option für zwei Workstations und einen Desktop-PC für den Unternehmenseinsatz an, nicht aber für Notebooks oder Consumer-PCs. Hewlett-Packard verkauft sie nur als Option für Workstations. Lenovo bietet sie den Kunden auf Wunsch an. Gateway hat überhaupt keine 64-Bit-Software für seine PCs mit 64-Bit-Prozessoren im Angebot. Stattdessen warten die meisten PC-Hersteller und Software-Entwickler, bis Vista, die nächste Version von Windows, auf den Markt kommt. „Es gibt einfach nicht genug Treiberunterstützung für 64-Bit-Windows“, so Rahul Sood, President von Voodoo Computers. „Wir bieten es nicht an, sondern warten auf die Einführung von Vista.“
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