Rückschau: Die CeBIT ist wieder erstarkt

Am Mix verschiedener Lösungen zeigt sich, dass der Spagat zwischen dem Anspruch als B2B-Messe und den neuen Einflüssen durch Consumer nicht leicht fällt. Einige Aussteller waren dementsprechend mit dem Publikum unzufrieden.

Einer der Besucher war die Bundeskanzlerin. Angela Merkel bekam ein „Origami“-Notebook in die Hand gedrückt – eines der groß angekündigten Highlights der Messe. Sie wusste damit aber wenig anzufangen. Für andere Messebesucher war es schwieriger, die drei Produkte von Asus, dem unbekannten chinesischen Hersteller Founder und Samsung auszuprobieren. Asus hatte sein Origami beispielsweise in einer Vitrine platziert. Die besser zugänglichen Demonstrationsgeräte bei Intel waren aber stets belagert.

Das Interesse an einem zu groß geratenen Gameboy mit Media-Player-Funktionen, aber auch einem vollwertigen Windows, ist offenbar vorhanden: besonders dann, wenn der „Ultra Mobile PC“ mit 700 Euro nicht viel teurer sein soll als ein Media Player allein.

Nach ersten Tests wird aber voraussichtlich Ernüchterung einkehren: Die Akkulaufzeit liegt optimistischen Schätzungen zufolge bei zwei Stunden – für einen täglichen Begleiter, der mit GPS bei der Navigation hilft und unterwegs für Unterhaltung sorgt, ist das viel zu wenig. PDAs haben sich auch erst durchgesetzt, als die Akkuleistung für einen ganzen Tag oder mehr reichte – und davon scheinen die UMPCs noch weit entfernt.

Apropos Intel: Man konnte den Angestellten des Prozessoren-Giganten die Erleichterung darüber anmerken, dass das Pentium-4-Kapitel bald zu Ende ist. Mit den neuen Plattformen Merome, Conroe, Woodchrest will man in Sachen Leistung wieder die Nummer 1 werden. Damit will man die Gewinnwarnungen und Umsatzeinbußen der vergangenen Monate wieder Wett machen.

Bis dahin ist es aber noch ein wenig. Die Geschäfte macht derweil eher AMD: Nach Google wollen nun weitere Großkunden AMD-Technik einsetzen. Die Bundesagentur für Arbeit plant in den nächsten 24 Monaten 70.000 PCs mit AMD-Technik von Fujitsu-Siemens-Computers zu erwerben. Reifenhersteller Continental hat ebenfalls mit der Umstellung auf AMD begonnen. Und die Post will an 50 Standorten ebenfalls Servertechnik mit AMD-Prozessoren ausstatten. AMD-Chef Jochen Polster zeigte sich im Videointerview mit ZDNet entsprechend zufrieden.

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ZDNet.de Redaktion

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