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Siemens-Handysparte drückt Benq ins Minus

Die Übernahme der unrentablen Handysparte von Siemens hat Benq im Schlussquartal 2005 tiefrote Zahlen beschert. Unter dem Strich fuhr der taiwanesische Elektronikkonzern dank hoher Restrukturierungskosten einen Verlust von 6,02 Milliarden Neue Taiwan Dollar (155 Millionen Euro) ein. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Plus von 200 Millionen Neue Taiwan Dollar (5,1 Millionen Euro) zu Buche gestanden. Mit der Ausrichtung auf höherpreisige UMTS- und Multimedia-Geräte will die Handysparte nun im laufenden Jahr durchstarten. Erklärtes Ziel ist es, Ende des Jahres die Gewinnzone zu erreichen.

„Das soll vor allem durch überzeugende Produkte gelingen“, erklärt Benq-Mobile-Sprecher Stefan Müller. Die Fokussierung des Highend-Marktes erhöhe den durchschnittlichen Verkaufspreis. Im Rahmen der Übernahme durch Benq hat sich aber auch einiges in der Organisation getan. „Wir haben uns insgesamt verschlanken können“, sagt Müller. So habe die Restrukturierung auch dafür gesorgt, dass nun Entscheidungen schneller fallen können.

Die im Januar gestartete Produktoffensive unter der Doppelmarke Benq-Siemens ist nach Konzernangaben bereits gut angelaufen. „Wir haben in Summe zwölf Geräte vorgestellt und konnten in punkto Design und Technologie neue Benchmarks setzen“, sagt Müller. Das habe man mit den Siemens-Handys in diesem Maße nicht geschafft. Entsprechend positiv seien auch die Reaktionen der Mobilfunkbetreiber ausgefallen. „Da wird kräftig geordert“, so Müller. „Auf der CeBIT haben jetzt auch die Händler nachgezogen.“ Für das laufende Jahr hat Benq Mobile insgesamt 25 bis 30 neue Modelle angekündigt.

Nach der Übernahme der Handysparte von Siemens sind die Mobiltelefone bei Benq stärker in den Fokus gerückt. Insgesamt verbuchte der taiwanesische Konzern im abgelaufenen vierten Quartal ein Umsatzplus 65 Prozent auf 66,3 Milliarden Neue Taiwan Dollar (1,7 Milliarden Euro) Der Umsatzanteil des Handybereichs ist auf 42 Prozent angewachsen, ausgehend von 15 Prozent im Vorjahreszeitraum, berichtet die „Taipei Times“. Die Computersparte, inklusive Notebooks und LCD-Monitore, trägt mit 50 Prozent aber nach wie vor den Löwenanteil zum Konzernumsatz bei.

ZDNet.de Redaktion

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