Amazon bietet Rückruf per Mausklick

Der weltweit größte Online-Händler Amazon hat seinen Kundenservice um eine Click-to-Call-Funktion erweitert. Bei Click-to-Call greift der Kunde nicht zum Telefonhörer, um die Kundenhotline zu erreichen, sondern gibt im Internet seine Telefonnummer ein und wird dann von einem Kundenbetreuer kostenlos zurückgerufen.

Dabei kann er auswählen, ob er sofort oder erst in fünf, zehn oder 15 Minuten zurückgerufen werden will. Bisher bearbeitete Amazon die Anfragen von Kunden hauptsächlich per E-Mail. Der neue Service wird in den USA, Deutschland, Österreich, der Schweiz und in abgespeckter Form auch in Frankreich und Großbritannien über die Hilfeseiten des Online-Versands angeboten.

Je nachdem, von welchem Bereich des Online-Shops man auf die Click-to-Call-Funktion zugreift, kann der Anfrage bereits vorab ein Themengebiet zugeordnet werden. Das lästige Weiterverbinden von einem Kundenbetreuer zum nächsten fällt damit weg.

Zur Zeit kann man sich bei Amazon nur auf eine Festnetznummer zurückrufen lassen. In Zukunft könnte Click-to-Call aber auch über VoIP-Anbieter wie Skype möglich werden, meldet das „Wall Street Journal“. Amazon hat den Service in den USA bereits ein Jahr lang getestet. Wie viele Leute Click-to-Call bisher genutzt haben, wollte das Unternehmen jedoch nicht verraten.

Die Idee des Rückrufs nach Mausklick ist nicht neu. In Deutschland bietet der E-Business-Spezialist Aicovo für E-Commerce-Anbieter bereits seit Anfang letzten Jahres die Möglichkeit an, Click-to-Call auf die jeweiligen Websites zu integrieren. Mehrere hundert Unternehmen nutzen den Service bereits. „Der große Vorteil beim Callback liegt in der Kostentransparenz“, erklärt Aicovo E-Business-Experte Axel Haitzer. „Bei herkömmlichen Kundenhotlines weiß der Kunde nie, wie viel er letztendlich für das Gespräch bezahlen muss.“ Zudem signalisiere der Service eine hohe Kundenfreundlichkeit. Bedenken, seine Telefonnummer übers Internet zu verschicken, kann Haitzer nicht nachvollziehen. „Die Nummer wird verschlüsselt übertragen. Zudem sieht man bei einem normalen Telefonanruf auch die Nummer im Display.“

ZDNet.de Redaktion

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