In einer jüngst vorgestellten Studie warnte der Versicherungskonzern Allianz vor einer weltweit wachsenden Gefahr durch Stromausfälle. Nach der Einschätzung des Allianz Zentrums für Technik (AZT) in München liegen die Ursachen im steigenden Strombedarf, oft überalterten Kraftwerken und Netzen, der Komplexität der Netze sowie zunehmenden Wetterextremen. Laut der AZT Studie „Risiken der Stromversorgung“ werden Ausfälle häufiger, länger und regional ausgedehnter.
Die Datenretter von Kroll Ontrack weisen darauf hin, dass selbst ein kurzzeitiger Ausfall der Stromversorgung zu schwerwiegenden Datenverlusten führen kann. Sind dabei wichtige Kunden- oder Buchhaltungsdaten verloren gegangen oder beschädigt worden, wirkt sich dies erheblich auf die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs aus. Hauptsächlich sind in der Unternehmens-Hardware E-Mail-Server oder RAID-Backup-Server betroffen, auf denen sich oft die gesamte E-Mail-Kommunikation oder das digitale Archiv eines Unternehmens befinden. Kundendatenbanken können schon durch einen kurzen Stromausfall in sich korrupt werden. Geschäftsnotwendige Informationen stehen dann nicht mehr zur Verfügung.
Art und Grad des Datenverlustes hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört zum Beispiel das Betriebssystem sowie das jeweilige Dateiensystem (etwa FAT, NTFS, UFS
oder andere Systeme). Eine Rolle spielt auch, welche Aktion im Moment des Stromausfalls durchgeführt wurde. Kein Hilfsmechanismus bietet im Ernstfall eine vollständige Sicherheit.
Manche Betriebssysteme verfügen über automatische Scan-Funktionen und Reparaturtools, die aber oft nicht ausreichen oder sogar den Schaden verschlimmern. Auch die Notversorgung durch USV-Batterien der Rechner und des Netzwerks bieten keine völlige Sicherheit. So liefern Sie nur für eine gewisse Zeit lang Strom und nützen dann nichts, wenn einzelne Rechner oder Netzwerkserver nicht mit einer solchen Batterie ausgestattet sind und daher ausfallen.
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