Kriegseinsätze von Robotern, etwa zum Entschärfen von Minen oder der Erkundung von gefährlichen Gebieten, stellen längst keine Seltenheit mehr dar. Das US-amerikanische Verteidigungsministerium will nun einen Schritt weiter gehen und plant eigenen Angaben zufolge die Entwicklung von militärisch nutzbaren Cyborg-Insekten. Diese sollen mit entsprechenden Hightech-Implantaten ausgestattet unter anderem in der Lage sein, Sprengstoffe aufzuspüren, feindliches Gebiet abzuhören und Lokalisierungsdaten zu übermitteln.
Mit der Aufgabe beauftragt ist die für militärische Hightech-Projekte zuständige Pentagon-Agentur DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency), die unter anderem auch für die Entwicklung von Weltraumprojekten zuständig ist. Um die elektronischen Mikrosysteme in die Insekten zu integrieren, will man sich die metamorphischen Stadien der Tiere zunutze machen. Während jener Vorgänge könnten bio-elektromechanische Bestandteile leichter implantiert werden und würden auch besser mit dem sich ausbildenden Körper des Insektes verwachsen, heißt es in dem offiziellen Bericht zum aktuellen Projekt.
Größtes Ziel der Forscher ist es, Insekten „gezielt bis auf fünf Meter an ein hundert Meter weit entferntes Ziel“ heranzuführen und auch zu gewährleisten, dass diese am vorprogrammierten Ziel verweilen. Die Versorgung der Mikroelektronik mit Energie soll ebenfalls durch die Tiere selbst gewährleistet werden. So könnte der Eigenantrieb oder etwaige Bewegungssensoren als Energiequelle genutzt werden. Wie die anvisierte Fremdsteuerung der Cyborg-Insekten tatsächlich gelöst werden kann, bleibt einstweilen noch ein Geheimnis. Der Bericht erwähnt nur den Einsatz von „elektronischer Fernsteuerung und/oder GPS“. Neben fliegenden Insekten können sich die Projekt-Verantwortlichen aber auch „hüpfende und schwimmende Insekten“ vorstellen.
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