Categories: KomponentenWorkspace

Intel-Manager Gelsinger räumt Fehler beim Itanium ein

Ein führender Intel-Manager hat in einem Interview erhebliche Probleme mit dem Server-Chip Itanium eingeräumt. Gleichzeitig kündigte er eine Ausweitung der Investitionen an, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen.

„Ich bin über unsere Verkaufszahlen nicht glücklich, ich bin über unsere unseren Verzögerungen bei der Ausführung nicht glücklich und ich bin über unsere gestoppten Projekte nicht glücklich“, sagte Pat Gelsinger, Senior Vice President der Digital Enterprise Group von Intel.

Gleichzeitig merkte er an, dass die Verkäufe von Itanium-Server bereits mehr als die Hälfte der von Sparc-Maschinen und rund ein Drittel der Power-basierter Geräte erreichen. Außerdem gebe es neue Kunden und Partnerschaften wie mit Electronic Data Systems.

Intel-CEO Paul Otellini sagte, dass das Geschäft mit dem Itanium zwar langsamer als erhofft zugelegt hätte, dies aber keinen Unterschied zu anderen Server-Designs mache. Der Chip nehme ausgehend von der ersten Auslieferung eine ähnliche Entwicklung wie Power und Sparc. Die Übergänge bei großen Servern seien zwangsläufig langsam. „Im Mainframe-Bereich ersetzt man 20 Jahre alte Architekturen, es ist ein Marathon“, so der Intel-Chef.

Der Itanium wurde als Gemeinschaftsprojekt von Intel und Hewlett-Packard entwickelt, nach einem eher verhaltenen Start gehen die Unternehmen nun in die Offensive. Bis 2010 sollen in die Technik und die Marktentwicklung zehn Milliarden Dollar investiert werden. Rund die Hälfte der Mittel kämen von HP.

Intel hatte seit der Markteinführung immer wieder Schwierigkeiten mit dem Itanium. Im Oktober musste die Vorstellung der ersten Dual-Core-Version Montecito auf Mitte 2006 verschoben werden. Gleichzeitig wurden geplante Features gestrichen. Montecito soll die doppelte Leistung der aktuellen Itanium-Generation bieten.

Um die zukünftigen Itanium-Generationen Montvale (2007), Tukwila (2008) und Poulson rechtzeitig fertigstellen zu können, investiert Intel zusätzliche Mittel und hat Ingenieure eingestellt.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

1 Tag ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

1 Tag ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

1 Tag ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

2 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

2 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

2 Tagen ago