Microsoft leidet unter schlechtem Image

Bei einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Forschungsinstitutes Forrester über das Vertrauen von US-amerikanischen Konsumenten in Consumer-Electronics- und PC-Marken hat Microsoft ein ausgesprochen schlechtes Ergebnis erzielt. Von 22 abgefragten Unternehmen landete der Branchenriese sowohl in punkto Vertrauenswürdigkeit als auch Markenpotenzial auf dem letzten Platz. Punkten konnte Microsoft hingegen mit dem absoluten Spitzenwert, was die Verbreitung und Zuordnung von regelmäßig verwendeten Unternehmens-Produkten in Haushalten angeht.

Umgekehrt präsentieren sich die Vorzeichen hingegen für Apple. Während der Microsoft-Rivale mit den zweitbesten Vertrauenswerten hinter Lautsprecherspezialist Bose aufwarten kann, ergeben sich die größten Probleme für Apple offenbar durch die nicht funktionierende Marken-Zuordnung von Apple-Produkten durch die Konsumenten. So weisen sich hochgerechnet nur etwa 5,2 Millionen Haushalte als regelmäßige Apple-Anwender aus, obwohl Apple mit über 40 Millionen verkauften Ipods einen Rekord nach dem anderen bricht. Forrester empfiehlt dem Unternehmen folglich eine Marketingkampagne, welche den Ipod stärker mit der unternehmenseigenen Marke in Verbindung bringen soll.

Dem Marktforschungsinstitut zufolge haben im Vergleich zur Vorgängerstudie im Jahr 2003 mit Ausnahme von Apple und Tivo alle anderen Markenhersteller an Vertrauenswürdigkeit eingebüßt. Dies sei unter anderem auf ein gesteigertes Preisbewusstsein und den Hang zu billigeren No-Name-Produkten zurückzuführen. Als weiteren Faktor gab Forrester an, dass die Zahl der als Technologie-Pessimisten eingestuften Anwender, die dennoch von Hightech-Produkten Gebrauch machen, in den letzten Jahren stetig im Steigen begriffen ist. Jene Anwender hätten von Natur aus weniger Vertrauen in die erworbenen Produkte, was sich wiederum negativ auf das jeweilige Markenimage der abgefragten Unternehmen auswirke, so die Studie.

Microsoft-Austria-Sprecher Thomas Lutz zeigte sich in einer ersten Reaktion von den Ergebnissen überrascht und verwies auf das jüngst veröffentlichte Edelman-Trust-Barometer. Dieses weise Microsoft als vertrauenswürdigste Marke und Unternehmen überhaupt aus, so Lutz. „Sowohl in punkto Bekanntheit als auch bei der Vertrauenswürdigkeit landen wir bei diversen Erhebungen zudem seit Jahren in den Spitzenplätzen“, meinte Lutz.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago