Microsoft bietet den Virtual Server R2 ab sofort zum kostenlosen Download an. Zudem soll die Virtualisierungslösung künftig auch Linux-Betriebssysteme ausführen können.
Der Softwarehersteller bietet künftig nur noch die Enterprise Edition des Virtual Server R2 mit Unterstützung für bis zu 32 CPUs an. Die Standard-Version ist nicht mehr verfügbar, das Desktop-Produkt Virtual PC bleibt kostenpflichtig.
Illuminata-Analyst Gordon Haff sagte, dass die Redmonder eigentlich keine Wahl hatten. Da Vmware eine entsprechende Lösung ebenfalls zum kostenlosen Download anbietet, bleibe wenig Raum für ein Microsoft-Produkt, dass weniger kann und mehr kostet.
Auch die quelloffene Virtualisierungssoftware Xen macht Microsoft zunehmend Konkurrenz. Sie soll in kommende Versionen von Suse Enterprise Linux und Red Hat Enterprise Linux integriert werden.
Microsoft hat neben der kostenlosen Bereitstellung auch Erweiterungen für den Virtual Server R2 angekündigt, die für eine vereinfachte Installation und Ausführung von insgesamt neun Linux-Versionen der Hersteller Red Hat und Suse sorgen sollen. Das Unternehmen bietet dafür auch technischen Support.
Erst kürzlich wurde die Markteinführung des Service Pack 1 für den Virtual Server R2 auf Anfang 2007 verschoben. Zu den Neuerungen gehört die Unterstützung der Virtualisierungsfunktionen in AMD- und Intel-CPUs.
Nach dem Service Pack 1 gehört auch bei Microsoft die Zukunft dem Hypervisor. Die Virtualisierungssoftware läuft dann nicht mehr unter Windows, sondern als Schicht zwischen der Hardware und dem Betriebssystem. Die derzeit unter dem Namen Viridian in Entwicklung befindliche Komponente soll aber frühestens 2008 zur Verfügung stehen.
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