Mehrere Festplattenhersteller denken derzeit über ein neues 1,3-Zoll-Format nach, um besser mit dem immer populäreren Flash-Speicher konkurrieren zu können. Die Laufwerke könnten aufgrund der größeren Platter deutlich mehr Daten speichern als die derzeit gängigen 1-Zoll-Festplatten.
Bill Healy von Hitachi bestätigte die laufende Diskussion. „Damit verdoppelt man die Kapazität gegenüber 1 Zoll und kann besser mit Flash konkurrieren“, so der Manager. Derzeit sind die Planungen noch in einem frühen Stadium, die Technik könnte den Einfluss der Branche im Markt für Consumer-Electronics aber deutlich erhöhen.
Trendfocus-Analyst John Donovan behauptet, dass dieses Segment in 2006 um 35 Prozent wachsen werde, der Gesamtmarkt dagegen nur um 18 Prozent. Trotz dieses positiven Trends hat die Branche im Bereich tragbarer Musikplayer Umsätze an Hersteller von Flash-Speichern verloren.
So wurde der 2004 vorgestellte Ipod Mini schon im zweiten Halbjahr 2005 durch den Ipod Nano ersetzt, der durch den Einsatz von Flash nochmals erheblich kompakter ist. Andere Hersteller wie Samsung folgen diesem Trend. Der Markt für Microdrives sei derzeit hart, so Hitachi-Manager Healy. Flash habe das Geschäft beeinflusst.
Mit den 1,3-Zoll-Festplatten könnte die Branche gegensteuern. Derzeit gibt es 1-Zoll-Laufwerke mit bis zu 8 GByte Kapazität und 1,8-Zoll-Platten mit maximal 80 GByte Speicher. Die neuen Modelle würden sich dazwischen bewegen und im Vergleich zu Flash mehr Raum zu niedrigeren Preisen bieten. Tragbare Videoplayer wären eine geeignete Einsatzmöglichkeit.
„Es hängt alles davon ab, was die Kunden sagen“, so Rob Pait von Seagate über den weiteren Verlauf. „Die Festplattenhersteller sprechen seit einigen Monaten über die Technik.“ Wann eine Entscheidung fallen soll, ist bislang nicht bekannt.
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