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WM 2006 vernetzt: Zwei Jahre Arbeit für vier Wochen Spiele


Avayas Projektleiter Karsten Hobbie, seit 2003 an Bord, legt größten Wert auf Standards. Sie helfen ihm die Aufgabe in beherrschbaren Grenzen zu halten. Die eingesetzten Techniken wie drahtlose Netze, durchgängige IP-Telefonie und Sprach-Daten-Konvergenz sind modern, aber nicht experimentell. Darauf hat als Auftraggeber auch die Federation Internationale de Football Association (FIFA) bestanden. Insofern kam für Hobbie bereits die aktuelle Version 6 des Internetprotokolls nicht in Frage.

Wichtiger für den reibungslosen Einsatz als Technologieprodukte sind jedoch einheitliche Standards für die Architektur und Planung des WM-Komunikations-Netzwerks. Gemeinsam mit den Kollegen von der Telekom hat Hobbie eine einheitliche Infrastruktur für alle Stadien erarbeitet. Dennoch geht er davon aus, dass er bei der Implementierung um 20 bis 30 Prozent vom Plan abweichen muss. Hier liegt die eigentliche Herausforderung für den Netzwerker.

Bei Firmenprojekten führen derartige Abweichungen unausweichlich zu Projektverzögerungen. Bei einer Weltmeisterschaft geht das nicht. Hier müssen Aufbau, Implementierung, Betrieb und Abbau in rund fünf Wochen realisiert werden. Oft bleiben für den Aufbau nur zwei Wochen, und für den Abbau nur ein bis zwei Tage, denn vor und nach dem Großereignis werden die Räumlichkeiten für den laufenden Betrieb, etwa Bundesliga-Spiele benötigt. Zu den insgesamt rund 70 Standorten gehören aber auch noch Flughäfen, Bahnhöfen, Büros und – besonders eng terminiert – Hotels. An all diesen Orten muss das Netz für FIFA-Mitarbeiter, das Organisationskomitee, Techniker, Sicherheitskräfte oder besonders wichtige Leute (VIPs) zur Verfügung stehen. Dazu gehört, dass die Beteiligten stets an ihren wechselnden Standorten unter der gleichen Nummer erreichbar sind.

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ZDNet.de Redaktion

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