Der Ausbau des europäischen Wimax-Netzes schreitet langsam, aber stetig voran. In einer neuen Studie der Unternehmensberatung Frost&Sullivan zum europäischen Wimax-Markt empfehlen die Analysten interessierten Unternehmen jetzt die schnelle Markteinführung von Netzwerken, um Wimax als zukunftsweisende Wireless-Technologie zu etablieren.
Besondere Hoffnungen setzt die Branche derzeit auf die Weiterentwicklung des derzeitigen 802.16d-Standards zur 802.16e-Variante, die Wimax auch für mobile Anwendungen einsetzbar machen soll. Während die finale Zertifizierung des neuen Standards sowie der Markteintritt entsprechender Geräte im Herbst 2006 erfolgen soll, ergeben sich dadurch allerdings auch neue Probleme. So sind derzeit in Verwendung befindliche Geräte mit der mobilen e-Variante nicht kompatibel. Aber auch die lizenzierten Frequenzbereiche stellen immer noch ein Problem dar. „Neben der verzögerten Produkteinführungszeit beeinträchtigen Probleme mit der Frequenzzuweisung den Erfolg für den Wimax-Markt. Davon profitieren in Europa vor allem die Konkurrenten Wi-Fi und UMTS“, so Frost&Sullivan-Analyst Luke Thomas.
„Die Frequenzzuweisung stellt vor allem in Deutschland ein Problem dar“, meint Peter Ziegelwanger, Geschäftsführer von Wimax Telecom Österreich. Während vor Jahren zugeteilte Frequenzen nicht zum Ausbau des Netzes genutzt worden seien, mache eine auf kleine Gebiete beschränkte regionale Neuvergabe den flächendeckenden Ausbau jetzt sehr kompliziert, so Ziegelwanger weiter. Neben den teilweise noch ungelösten Fragen bei der Frequenzzuweisung beschäftigen sich die europäischen Mitgliedstaaten sowie die Vertreter der Branche derzeit außerdem mit der Frage nach dem optimalen Frequenzband. Statt der derzeit verbreiteten Nutzung des 3,5-GHz-Bandes wird in Betracht gezogen, den ursprünglich für UMTS-Dienste vorgesehenen Bereich 2,5-2,69-GHz ab 2008 Technologie-neutral zugänglich zu machen.
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