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Epson Stylus Photo R2400

Wer eher Ausdrucke im mittleren Format für Alben, gelegentliches Werbematerial oder für Entwurfs-Proofs benötigt, sollte sich eher nach preiswerteren Modellen wie dem Stylus Photo R1800, dem Canon i9900 oder dem HP Photosmart 8750 umsehen, die für diese Zwecke besser geeignet sind.

Man wird sich noch daran erinnern, dass Epson das Ultrachrome-Tintenset – welches Schwierigkeiten mit dem Schwarzweißdruck hatte – in den R1800 eingebaut hat und dessen rote und blaue Tinte aus dem Ultrachrome-K3-Set entfernt hat, um so eine eher künstlichen Unterscheidung zwischen diesen beiden Tintensets zu schaffen: Das eine sollte für Farbdrucker mit einer umfangreichen Farbskala positioniert werden, das andere für Schwarzweißdrucker mit feiner Grautonabstufung. Wer sich lebhafte Farbdrucke und Schwarzweißdrucke in Künstlerqualität gleichermaßen wünscht, dürfte sich darüber zu Recht empören. Trotzdem ist der Epson Stylus Photo R2400 in Sachen Desktop-Fotodruck immer noch Spitze und ein würdiger Nachfolger des SP2200, der eine Anschaffung lohnt.

Design

Wie Kaninchen aus dem Zylinder scheint die Zahl der Zubehörteile für die Papierzufuhr, die im Lieferumfang des Epson Stylus Photo R2400 enthalten sind, schier endlos. Er bringt zwei Halterungen für Papierrollen mit, ein spezielles Ergänzungsteil für die Papierzufuhr zur Verwendung von Mattpapier sowie eine weitere spezielle Papierzufuhr für die Einzelblattzufuhr dickerer Druckmaterialien. Dazu kommen noch neun Tintenpatronen, so dass das Ganze nach einer ziemlichen Bastelarbeit aussieht. In der Praxis ist der Drucker aber in nur zehn Minuten einsatzbereit.

Der R2400 verdient eine hohe Punktzahl für sein Design, allerdings nicht wegen der Optik, sondern wegen seiner Flexibilität: Sein Äußeres ähnelt mit seinem silberfarbenen und dunkelgrauen Gehäuse dem der meisten anderen Drucker, die es auf dem Markt gibt. Mit voll ausgefahrenen Ein- und Ausgabefächern für DIN A4-Papier beansprucht er eine Fläche von 60 mal 60 Zentimeter.

An der Vorderseite befinden sich vier Tasten: Ein-/Ausschalter, Abbrechen/Papiereinschub, Tinte alle und Auswahl von Rollenpapier. Und an allen Ecken und Enden finden sich Papierfächer. Die Hauptpapierzufuhr steht oben aus dem Drucker hervor und lässt sich einklappen. An der Vorderseite findet sich außerdem der Hauptausgabeschacht, dessen Ablage man für große Formate herausziehen kann, außerdem zwei ausklappbare Führungen für kleinere Formate. All dies kann man wegklappen, und hinter einer weiteren Klappe an der Vorderseite findet sich die Öffnung für den direkten Papierweg: Der Drucker zieht das Papier ein – wobei es hinten über den Drucker hinaussteht – und gibt es beim Drucken wieder aus.

Der R2400 hat an der Rückseite keinerlei Führung für das Papier, was für dickeres, steiferes Druckmaterial in Ordnung ist, aber mit einem Stück Kunststoff wäre man auf der sicheren Seite. Der Einzelblatteinzug lässt sich in eine Nut hinter dem Hauptpapierfach einrasten, ebenso die beiden Halter für Rollenpapier. All diese unterschiedlichen Zubehörteile können natürlich nicht gleichzeitig angebracht sein und da kann man schon einmal den Überblick verlieren, was man wegklappen muss um ein anderes Teil anzubringen. Im Unterschied zu vielen anderen aktuellen Druckern machen aber alle Kunststoffteile einen soliden Eindruck.

Das System für die Tintenhalterung funktioniert beim Epson Stylus Photo R2400 wie bei den meisten anderen Druckern: Wenn man auf den entsprechenden Knopf drückt, wird die Halterung in eine Vertiefung gefahren, wo man auf die Tintenpatronen zugreifen kann. Ein blinkendes Lämpchen zeigt an, welche Tinten zur Neige gehen oder alle sind. So muss man zumindest nicht erst den Rechner anschalten, um diese Informationen im Druckertreiber nachzusehen. Allerdings muss man immer noch die Patronen für Matt- und Fotoschwarz wechseln, was reichlich umständlich ist. Besonders ärgerlich ist dies deshalb, weil beim Bruder des R2400, dem R1800, für beide Patronen Platz in der Halterung ist.

Ein Lob geht an Epson für das integrierte Firewire-Kabel. Der Druckertreiber – derselbe, den Epson mit vielen seiner Drucker ausliefert – verfügt über zwei Modi: Standard und Fortgeschritten. Wahrscheinlich wird kein Käufer dieses Druckers den Standardmodus verwenden, aber alle Bildschirme sind gut verständlich, zumindest für die angepeilte Zielgruppe. Ein kleines Ärgernis ist allerdings die Tatsache, dass der Treiber häufig in den Hochgeschwindigkeitsmodus zurückfällt.

Neben der Treibersoftware finden sich auf der mitgelieferten CD das Programm Epson Raw Print (leider nur für Windows) und vier kostenlose Filter von Nik Multimedias Color Efex Pro. Nach der Installation leitet Epson einen auf die Website des Unternehmens, wo man aktuelle fertige ICC-Profile für den Drucker herunterladen kann. Angesichts des hohen Preises des Stylus Photo R2400 hätte man sich durchaus Farbprofilierungs-Software oder auch Epson Film Factory gewünscht.

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ZDNet.de Redaktion

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