ZDNet: Gerade erst haben Sie gesagt, Sie würden IBM ins Visier nehmen. Wenn Sie sich einmal pauschal die nächste Generation von Anwendungen anschauen, wer ist dann Ihr Hauptkonkurrent? Ist es IBM mit seiner Plattform oder ist es Google mit seiner Webplattform?
Gates: Wenn es darum geht, Lösungen für Unternehmen bereitzustellen und dabei langfristige Partnerschaften aufzubauen, dann sind Microsoft und IBM ernsthafte Konkurrenten.
Wenn es darum geht, wer in Sachen Innovationen die Nase vorn hat, wer derzeit besonders cool ist, dann würde man natürlich Google an vorderster Stelle nennen. Eines der Dinge, welches entscheidend für ihren Erfolg war ist die Suchfunktion. Wir müssen den Benutzern ein besseres Sucherlebnis bereiten und sie dazu bringen, beim Suchen in Kategorien von Aufgaben und Kontext zu denken. Wir glauben, dass wir hier eine Menge beisteuern können. Es gibt nicht viele Leute, die es wagen, es mit einem Unternehmen dieser Größenordnung und mit diesem Schwung aufzunehmen. Wir schon.
ZDNet: Google hat ein kleines Unternehmen aufgekauft, das eine Online-Textverarbeitung herstellt, und es gibt Gerüchte, dass sie demnächst einen Online-Kalender herausbringen werden. Glauben Sie, dass Google so etwas wie ein Web-„Office“ zusammenstellen und damit in Konkurrenz zu Ihnen treten könnte?
Gates: Ich glaube, sie können alles, was sie wollen. Erinnern Sie sich noch an Orkut? Das war eine großartige Lösung für Social-Networking, von der man in den letzten Jahren aber nichts mehr gehört hat. Sie hatten ein sprachbasiertes Tool für Instant-Messaging.
Es wird sicher viele Möglichkeiten geben, wie Leute Software über das Internet anbieten. Es wird viele Unternehmen geben, die hier aktiv sein werden. Daher sollte man nicht immer nur den Blick auf ein Unternehmen werfen.
Die Idee, dass sich die einzelnen Fähigkeiten gegenseitig ergänzen – die von umfassender, fest installierter Software und von webbasierten Lösungen – ist für uns ein wichtiges Thema. Schauen Sie sich unsere Firmengeschichte an. Wir haben uns immer etwas zurückgehalten und nicht alle Mode-Erscheinungen gleich mitgemacht. Es spricht in der Tat vieles dafür, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass man auch auf seine Informationen zugreifen will, wenn man nicht mit dem Internet verbunden ist. Man will den Funktionsumfang und die Reaktionsschnelligkeit, wie sie lokale Anwendungen bieten.
ZDNet: Es wird auch viel mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen experimentiert. Befürchten Sie, dass einige dieser Geschäftsmodelle nicht ganz ausgegoren sind?
Gates: Ich denke, wir werden dasselbe beobachten wie immer: viele neue Unternehmen und viele neue Ideen. 90 Prozent davon werden nicht über ausreichend Unterscheidungsmerkmale verfügen oder nicht das richtige Geschäftsmodell haben – und wieder verschwinden. Aber die verbleibenden zehn Prozent werden uns neue, spannende Dinge bescheren. Nehmen Sie beispielsweise all die Unternehmen, die heute im Bereich Video aktiv sind. Wenn Sie mich fragen, welche von denen in fünf Jahren noch existieren werden, wüsste ich darauf keine Antwort – aber ich nutze sie gern. Ich glaube, was sie zu bieten haben, ist gut und interessant.
Ich denke, auch einige der Großen wie wir, Yahoo und Google werden diese Funktionen anbieten. Aber da ist auch noch genug Platz für die ganz große Erfolgsstory. Ich finde aber, es ist nicht ganz deutlich, wie weit man dieses Modell treiben kann.
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