ZDNet: Wann rechnen Sie damit, dass ultramobile Geräte allgemeine Verbreitung finden und sogar als Ersatz für den PC dienen werden?
Gates: Nun, das wird ein PC sein, und zwar für viele Leute der Zweit-PC. Ich bin vollständig vom Tablet-PC überzeugt. Ich glaube, er wird sich irgendwann allgemein durchsetzen. Was auch immer erforderlich sein wird, Microsoft wird alles daran setzen, es immer besser zu machen. Selbstkritisch würde ich sagen: Wenn man es den Leuten zwar einfach macht, mehrere PCs zu nutzen, der eigene „Status“ aber nur auf diesen PCs erscheint, dann kann das die Benutzer schon abhalten.
Nehmen Sie etwa den Origami: Sie wollen ihn zu Meetings mitnehmen, sich aber nicht jedes Mal vorher erst den Kopf über Synchronisierung und Datenabgleich zerbrechen müssen. Die Informationen sollten einfach da sein.
ZDNet: Sie haben sich kritisch zur Idee eines 100-Dollar-Laptops für Entwicklungsländer geäußert, der im MIT Media Lab entwickelt wird. Können Sie uns etwas dazu sagen, welche alternativen Ansätze Sie verfolgen?
Gates: Wenn jemand preiswerte PCs herstellt, dann ist das großartig. Wir lieben preiswerte PCs. Ich glaube aber, man sollte eher an Mobiltelefone denken. Wir arbeiten daran, dass Mobiltelefone an einen Fernsehbildschirm angeschlossen werden können. Denn hier gibt es bereits ein Netz und ein Geschäftsmodell, und das Handy wird häufig der erste „Computer“ sein, gerade in Entwicklungsländern.
Oder man könnte sich einen gemeinsam genutzten PC vorstellen, etwa in einem Gemeindezentrum, mit einem großen Bildschirm, wo mehrere Leute drum herum stehen können. Die PC-Branche ist sehr stark von Konkurrenz geprägt, daher werden alle Varianten ausprobiert werden. Ich denke, die einzelnen Länder sollten es dem Markt überlassen, welche Schulungen, Kommunikationsnetze und Inhalte sich bewähren.
Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit, welche sich wahrscheinlich nicht gut für einen Ansatz „von oben“ eignet. Aber wir freuen uns natürlich sehr über alle Maßnahmen, welche noch mehr Menschen den Computer zugänglich machen.
ZDNet: Aber Sie scheinen eher ein Mobiltelefon zu bevorzugen, das an einen Fernseher angeschlossen wird?
Gates: Nein, ich habe da keinerlei Präferenzen. Um es noch einmal deutlich zu sagen: Ich glaube, es wird unterschiedliche Formfaktoren geben, je nach Einsatzbereichen und Umgebung. Schließlich sind die Kommunikationskosten in dieser Hinsicht das größte Problem. PCs gibt es inzwischen schon für 200 Dollar, was prima ist. Einige davon lassen sich sogar mit Akku betreiben. Da ist der Bedarf, etwas zu tun, also nicht besonders groß. Woran es aber hapert, das sind Breitbandverbindung, Schulungen und Support. Und all diese Aspekte können von entscheidender Bedeutung sein.
Denn schließlich wollen wir ja nicht einfach nur PCs unters Volk bringen. Wir wollen, dass diese PCs auch ans Internet angeschlossen und sinnvoll genutzt werden, so dass sie zu wirtschaftlichem Erfolg führen. Ich verbringe neben meinen Aktivitäten für Microsoft und der Bill and Melinda Gates Foundation viel Zeit in Entwicklungsländern und kenne die Zustände aus erster Hand. Es ist eine sehr komplexe Aufgabe und nicht einfach dafür zu sorgen, dass alle Teile zusammenpassen.
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