Billighandys, die für weniger als 50 Euro in Entwicklungsländern wie Indien oder China verkauft werden, gewinnen an Einfluss auf die Bilanzen auf die großen Handyhersteller. Nokia hat den Trend als erster erkannt und ist nun Marktführer in Indien und China. Motorola hat die Aufholjagd im vergangenen Dezember mit der Produktion in Indien gestartet und ist Nokia dicht auf den Fersen.
Die billigen Geräte werden nun profitabel, weil für die gesamte Elektronik nur mehr ein paar Dutzend Chips nötig sind. Die zwei größten Handyhersteller der Welt, Nokia und Motorola, werden ihre Quartalszahlen diese Woche bekannt geben. Laut „WSJ“ rechnet die Branche damit, dass sich das Geschäft mit Billighandys in Entwicklungsländern erstmals signifikant in den Bilanzen widerspiegeln wird.
Das erste Motorola-Handy für den indischen Markt, das C115 wird für rund 30 Euro verkauft, der Preis liegt damit um 10 Euro unter dem Preis für das billigste Nokia-Gerät. Laut einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) hat diese Differenz dem Marktführer zwei bis drei Millionen verkaufte Geräte im ersten Quartal gekostet. Nokia hat im März drei neue Modelle für Entwicklungsländer auf den Markt gebracht, die zwischen 50 und 70 Euro kosten.
Der Weltmarktführer erwartet, dass 80 Prozent der nächsten Milliarde Handy-Kunden nicht aus Industriestaaten stammen werden. Samsung hat vergangene Woche angekündigt, dass die Herstellung von „Premium Low-Price“-Handys in Planung sei, diese sollen um die 80 Euro kosten. „Wir erwarten, dass die Kunden so Samsung als Marke kennen lernen und früher oder später auch High-End Geräte kaufen“, meint Seung Yo Roon, ein hochrangiger Manager von Samsung.
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