Mercedes geht ein Licht auf

Die neuen Lichtfunktionen des Intelligent Light System wollen die Mercedes-
Ingenieure im Mercedes-Benz Technology Center in Zukunft mithilfe von Leuchtdioden-Scheinwerfern realisieren. Sie rechnen damit, dass weiße Multichip-Leuchtdioden in einigen Jahren genauso leistungsstark wie die heutigen Xenon-Lampen sein werden.

Neben geringem Platzbedarf und sehr langer Lebensdauer bieten Leuchtdioden weitere Vorteile für die Fahrzeugbeleuchtung. Werden mehrere LEDs zu so genannten „Arrays“ geschaltet, lässt sich jede einzelne Leuchtdiode individuell ansteuern, um die Lichtverteilung sekundenschnell der jeweiligen Fahrsituation
anzupassen. So sind Lichtfunktionen wie das Autobahn-, Kurven- oder Abbiegelicht rein auf elektronischem Wege realisierbar.

Überdies ermögliche das sehr schnelle Ansprechverhalten der Leuchtdioden eine neuartige adaptive Fernlichtschaltung, die Mercedes-Ingenieure gegenwärtig in Versuchswagen erproben. Mithilfe einer Kamera hinter der Frontscheibe werden entgegenkommende Fahrzeuge erfasst und ihre Entfernung berechnet. Diese Informationen nutzt das elektronische Steuergerät, um das Fernlicht kontinuierlich abzublenden. So löst die Technik den Zielkonflikt zwischen Blendung und größtmöglicher Sichtweite.

Auch als Bremslichter können Leuchtdioden in Zukunft zusätzliche Aufgaben
übernehmen. Mercedes-Ingenieure wollen die schnellen Lichtsignale nutzen, um gleichzeitig auch Daten zu übertragen. Beispielsweise könnten die Lichtimpulse Informationen über die tatsächliche Bremsverzögerung des vorausfahrenden Autos enthalten, die der Bremsassistent des eigenen Wagens nutzt, um den Bremsdruck situationsgerecht einzustellen. So kann die Lichttechnik der Zukunft helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden.

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ZDNet.de Redaktion

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