BMW Innovationstag 2006: Die neuste Technik aus München

Zudem haben die BMW Group Forschung und Technik und Renault ein gemeinsam entwickeltes Rettungs-Szenario vorgestellt. Seit 2004 sind sie bereits Partner im europäischen Forschungsprojekt Global System for Telematics, kurz GST. Das von der EU unterstützte Projekt entwickelt eine offene Architektur für interoperable Telematik-Anwendungen. Es soll bei Szenarien wie diesem zum Einsatz kommen: „Nachts auf einer mäßig befahrenen Landstraße: Lange sind Sie schon an keiner Ortschaft mehr vorbeigekommen. Plötzlich, hinter einer Kurve, steht ein Fahrzeug mitten auf der Straße quer. Sie bremsen. Gerade noch rechtzeitig kommen Sie zum Stehen. Ein Wildunfall. Der Fahrer ist schwer verletzt.

Auf Knopfdruck setzt Ihr Fahrzeug eine Warnmeldung an die nächste Rettungsleitstelle ab und übermittelt die genauen GPS-Koordinaten der Unfallstelle. Zugleich funkt es – einem virtuellen Warndreieck gleich – eine Meldung an Fahrzeuge, die demnächst die Unfallstelle passieren. Ein anderer Fahrer empfängt die Meldung, kann den Unfall sicher umfahren und gegebenenfalls helfen. Wenige Minuten später trifft der Notarzt ein. Etwas später können auch andere Fahrer die Warnmeldung über digitalen Rundfunk empfangen, denn Ihr Fahrzeug hat zudem eine Verkehrsleitzentrale informiert.“

Die beiden Unternehmen haben vereinbart, das beschriebene Rettungsszenario praktisch umzusetzen. Gemeinsames Arbeitsergebnis bisher: ein lebensrettender Dialog zwischen den Fahrzeugen der beiden Hersteller. „Ich erwarte, dass GST und die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation wesentlich dazu beitragen, den Transport und die Mobilität zukünftig sicherer, effizienter und komfortabler zu machen“, lobte Juhani Jääskeläinen, stellvertretender Leiter innerhalb des Direktorats „Information Society and Media“ der Europäischen Kommission.

Die Prototypen fußen auf einer von der BMW Group Forschung und Technik entwickelten Software. Sie definiert Inhalt und Übermittlung der Nachrichten und sorgt so für die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen. Die Erfahrungen aus dieser bilateralen Zusammenarbeit wiederum fließen dem Car-to-Car Communication Consortium zu, in dem beide Hersteller engagiert sind. Dieses mittlerweile aus acht führenden Automobilherstellern und zwölf Forschungspartnern bestehende Konsortium führt die Ergebnisse aus europäischen und nationalen Forschungsprojekten zusammen. So soll ein gemeinsamer Industriestandard basierend auf einer weltweit harmonisierten Funkfrequenz für die Car-to-X-Kommunikation umgesetzt werden.

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ZDNet.de Redaktion

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