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Micronas kürzt Prognose

Der Schweizer Chiphersteller Micronas hat zum Jahresauftakt trotz Umsatzplus einen kräftigen Rückgang beim Ergebnis hinnehmen müssen. Düster fällt auch der Blick auf das laufende Geschäftsjahr aus. Für das zweite Quartal rechnet Micronas mit einem Umsatzrückgang von 20 Prozent und einem Nettoverlust von sechs Millionen Franken (3,8 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr hat der Chipspezialist seine ursprüngliche Prognose gekürzt und geht nun statt den erwarteten 15 Prozent nur noch von einem Umsatzplus von zehn Prozent aus. Das Ergebnis soll sich auf zehn bis 20 Millionen Franken (6,35 bis 12,7 Millionen Euro) belaufen.

Hoffnungen setzt das Unternehmen nun unter anderem in den Flachbildschirm-Bereich. Mittlerweile hätten große Hersteller begonnen, ihre Flachbildfernseher mit Micronas-Technologie auszurüsten. Die ersten hochauflösenden Geräte sind rechtzeitig vor der Fußball-WM auf dem Markt. Der Einfluss der Weltmeisterschaft auf die Geschäftsentwicklung sei aber schwer einzuschätzen, dämpft Micronas die Euphorie. Die Einschätzungen der Hersteller seien zu unterschiedlich. Nun will Micronas bei der Profitabilität ansetzen. Derzeit prüfe das Unternehmen verschiedene Optionen der Kostenreduzierung, erklärt Susy Krucker, IR-Managerin bei Micronas.

In den abgelaufenen drei Monaten hat Micronas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beim Umsatz um 15 Prozent auf 221,5 Millionen Franken (140,9 Millionen Euro) zulegen können. Der Nettogewinn brach dagegen von 7,84 (fünf Millionen Euro) auf 1,2 Millionen Franken (763.000) ein. Die Bruttomarge sank gegenüber dem Schlussquartal 2005 auf 33 Prozent.

Dafür waren laut Krucker sowohl Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Produkte als auch der Preisdruck verantwortlich. Beim Auftragseingang konnte Micronas dagegen einen leichten Aufwind verbuchen. Insgesamt zog das Unternehmen Aufträge im Wert von 205,3 Millionen Franken (130,5 Millionen Euro) an Land. Micronas hat sich auf applikationsspezifische Chiplösungen für den Verbraucher- und Automotive-Sektor spezialisiert.

ZDNet.de Redaktion

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