Oracle entwickelt derzeit eine Software, die Administratoren von Datenbanken an die Leine nehmen soll. Im Zeitalter zunehmender Bedrohungen von innen und strenger regulatorischer Vorschriften sollen diese nicht mehr den vollen Zugriff auf die gespeicherten Informationen haben. Die als Database Vault bezeichnete Anwendung soll nächsten Monat zur Verfügung stehen.
„Wir nehmen ihnen den Schlüssel zum Königreich weg“, so Wynn White, Senior Director bei Oracle. „Man möchte ihnen Zugriff auf die Informationen geben können, die sie zur Erledigung ihrer Aufgaben brauchen, aber nicht mehr als sie benötigen.“
Forrester-Analyst Noel Yuhanna geht davon aus, dass diese Möglichkeit gefragt sein wird. Sie eigne sich besonders für Datenbanken, in denen persönliche Daten abgespeichert sind. Dies sei schätzungsweise bei einem Drittel der Systeme der Fall. „Unternehmen wollen, dass ihre Administratoren die Datenbanken verwalten, nicht die Daten.“
Yuhanna zufolgt nimmt Oracle mit dieser Funktion eine Führungsrolle ein. „Microsoft, IBM und Sybase bieten so etwas nicht.“ Es sei aber davon auszugehen, dass die Konkurrenten in nicht allzu ferner Zukunft nachziehen werden.
Database Vault soll als Addon für die Enterprise Edition der Oracle-Datenbanken kommen und pro CPU 20.000 Dollar oder pro Nutzer 400 Dollar kosten. Yuhanna gab jedoch zu bedenken, dass die Integration besser gewesen wäre.
Neben Database Vault will Oracle neue Software ankündigten, die Backups von Datenbanken verschlüsseln soll. Secure Backup soll ab sofort erhältlich sein und pro Tape-Laufwerk 3000 Dollar kosten.
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