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Umstieg auf Internet-Telefonie: So klappt es mit Voice over IP

Die einfachste und schnellste Möglichkeit in Internet-Telefonie einzusteigen ist der PC: Nach der Installation einer passenden Software und dem Anschluss eines Headsets kann man schon loslegen.

Die gängigen Instant-Messaging-Programme von AOL/ICQ, MSN und Yahoo bieten bereits seit einigen Jahren VoIP-Funktionen. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind aber begrenzt: Sie bieten kostenlose Telefonate nur innerhalb der eigenen Klientel. Ein Gespräch von Yahoo zu MSN ist nicht möglich. Mit dem neuen Yahoo Messenger 7.5 können Nutzer auch kostenpflichtige Gespräche ins normale Telefonnetz führen. Aber keines der Unternehmen bietet in Deutschland lokale Rufnummern an. Das heißt, man bleibt ausschließlich für andere IM-Nutzer erreichbar.

Die von den IM-Services eingesetzte Technik ist proprietär. Es gibt kaum Auswahlmöglichkeiten zwischen Clients. Zwar ist bekannt, dass MSN und Yahoo künftig auch Hardware anbieten wollen, die eine vom PC unabhängige Nutzung zulassen soll, von einer Anschaffung ist jedoch abzuraten. Nach einem Anbieterwechsel kann man die Geräte nicht mehr nutzen.

Neben den IM-Diensten hat sich Skype als populäre VoIP-Lösung etabliert. Die 2004 eingeführte Software basiert auf dem Peer-to-Peer-Prinzip und benötigt keine zentralisierte Infrastruktur. Neben der sehr guten Sprachqualität spricht vor allem der vergleichsweise problemlose Betrieb für die Anwendung. Gerade in Verbindung mit Desktop-Firewalls macht das Programm aufgrund seiner technischen Basis deutlich weniger Schwierigkeiten als ein Instant Messenger. Skype bietet über die Funktion Skype Out die Möglichkeit, ins Festnetz zu telefonieren. Eine eigene Rufnummer gibt es für deutsche Kunden noch nicht. Somit ist auch Skype letztendlich eine Insellösung. Kostenlose Telefonate können nur mit anderen Skype-Nutzern geführt werden.

Den PC zum Telefon umzufunktionieren, bringt einige Nachteile mit sich: So muss das Gerät immer eingeschaltet sein, um Gespräche zu empfangen und abzusetzen. Zudem ist das Potential für technische Probleme gewaltig. Eine Herausforderung bleibt beispielsweise die fehlende Möglichkeit, Ressourcen wie Bandbreite der Internetverbindung oder Rechenleistung zu priorisieren. Ein großer Download oder eine leistungshungrige Applikation können zu Aussetzern oder zum Abbruch des Gesprächs führen. Auch Desktop-Firewalls machen immer wieder Ärger, wenn benötigte Ports geschlossen sind.

Auch das eingesetzte Equipment sollte man nicht außer Acht lassen. So verursacht die Kombination aus Mikro und Lausprechern normalerweise störende Rückkopplungseffekte. Aus diesem Grund ist die Benutzung eines Headsets empfehlenswert.

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ZDNet.de Redaktion

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