Google fürchtet Wettbewerbsnachteile durch den nächsten Browser von Microsoft, den Internet Explorer 7. Stein des Anstoßes: In der oberen rechten Ecke des Browsers, der vergangene Woche als Beta-Version veröffentlicht wurde, befindet sich ein Suchfenster der MSN-Search. Google fürchtet, dass Microsoft dadurch Webtraffic und damit lukrative Werbeeinahmen abziehen würde. Wie die „New York Times“ (NYT) in ihrer Montagsausgabe berichtet, hat sich Google bereits beim US-Justizministerium und der EU-Kommission beschwert. Den beiden Institutionen, die schon wegen Wettbewerbsverletzungen gegen Microsoft vorgegangen sind.
„Wir glauben, dass es nicht richtig ist, dass Microsoft die eigene Suchmaschine, MSN, in den Browser inkludiert. Die Nutzer sollten anhand der Qualität der Suchdienste selbst entscheiden können, welchen sie nutzen wollen“, meint Marissa Mayer, Vice President für Suchdienste bei Google, gegenüber der NYT. Microsoft entgegnet, dass es sich bei dem Suchfenster nur um eine Default-Einstellung handle, die leicht zurückgesetzt werden könne.
Die Gespräche mit den Wettbewerbsbehörden bedeuten zwar nicht, dass rechtliche Schritte gegen Microsoft eingeleitet werden, sind aber ein Indiz dafür, dass sich der Konkurrenzkampf der beiden Internet-Riesen verschärft. Im Dezember 2005 hat Google Microsoft als Such-Partner von America Online (AOL) ausgestochen. Ebenfalls im vergangenen Jahr hat Microsoft Google verklagt, da der Suchriese den Microsoft Manager Kai-Fu Lee, einen Experten für Suchtechnologie, abgeworben hatte.
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