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Infineon erobert Rang zwei am DRAM-Markt

Der deutsche Chiphersteller Infineon hat sich zum Jahresauftakt erstmals unter die Top Zwei auf dem weltweiten DRAM-Markt gekämpft. Mit einem Umsatzsprung im Speicherchip-Geschäft um 49 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar eroberte das Unternehmen im ersten Quartal einen Marktanteil von 17,5 Prozent. Damit katapultierte sich Infineon nach Berechnungen der kalifornischen Marktforscher von Isuppli von der vierten auf die zweite Position hinter Branchenprimus Samsung.

Infineon profitierte dabei aber auch von enttäuschenden Ergebnissen bei Samsung und Hynix, wo die DRAM-Umsätze gegenüber dem Schlussquartal des Vorjahres um drei beziehungsweise sieben Prozent zurückgingen. „Hynix und Samsung haben im ersten Quartal die DRAM-Produktion gedrosselt“, zitiert das Branchenportal Digitimes den Isuppli-Analysten Nam Hyung Kim. Die südkoreanischen Konzerne hätten sich verstärkt auf die Herstellung der lukrativeren NAND-Chips verlegt, erklärt Kim.

Positiv wertet Kim das erfolgreiche Abschneiden Infineons insbesondere vor dem Hintergrund der für den 1. Mai geplanten Abspaltung der Speicherchip-Sparte. „Infineons Aufstieg zur Nummer zwei auf dem weltweiten DRAM-Markt legt das Fundament für die geplante Abspaltung“, meint Kim. Das zeige, dass Qimonda, so der Name der künftigen 100-Prozent-Tochter, auch als unabhängiges Unternehmen als starker Wettbewerber bestehen könne.

Infineon hat unterdessen dem US-Rivalen Micron bei seinem Buhlen um Qimonda eine Abfuhr erteilt. Micron-Chef Steve Appleton hatte laut Wall Street Journal Interesse an der Speicherchipsparte geäußert und Fusion oder Akquisition überlegt. Infineon bevorzugt dagegen weiterhin einen Börsengang seines zukünftigen Spin-Offs. Das Speicherchip-Geschäft sei stark genug, um allein erfolgreich zu sein, hieß es bei Infineon.

Der deutsche Chipkonzern hatte, beflügelt unter anderem durch die Speicherchip-Sparte, im abgelaufenen ersten Quartal erstmals seit einem Jahr operativ schwarze Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust konnte auf 26 Millionen Euro eingedämmt werden.

ZDNet.de Redaktion

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