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SAP-Chef Kagermann sagt „Nein danke“ zu On-Demand

ZDNet: Werden Sie in ein oder zwei Jahren denn immer noch CEO von SAP sein? Ihre Amtszeit läuft Ende 2007 ab, werden Sie also um eine Verlängerung nachsuchen?

Kagermann: Bei diesen Vorgängen bespricht man derartige Angelegenheiten gewöhnlich ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit. Ich würde sagen, dass der Zeitpunkt, dies zu besprechen, im ersten Quartal des nächsten Jahres liegt.

ZDNet: Zurück zu On-Demand und Lizenzierung – einige Kunden haben sich beklagt, dass sie Hunderte Millionen Dollar für SAP ausgegeben haben und noch immer nicht den Eindruck gewinnen, dass sie dem Ende des Installationsvorgangs und dem Einsatz des Systems bedeutend näher gekommen seien. Einige sprachen von den Verlockungen einer Service-orientierten Architektur (SOA) und XML und davon, ihre Investitionen in SAP stehen zu lassen. Zukünftige Investitionen wollen sie jedoch in Einzellösungen tätigen. Was sagen Sie solchen Kunden?

Kagermann: Solch einem Kunden bin ich noch nicht begegnet. Falls ich aber einmal so einen Kunden treffen sollte, würde ich ihm sagen, dass er mit der Zeit mehr Geld ausgeben wird, da die Verwaltung eines solchen heterogenen Systems von Einzellösungen sehr schwierig ist – selbst dann, wenn es auf einer offenen Plattform aufbaut.

Ich würde erwarten, dass der Kunde versuchen wird, die Flexibilität der SOA-Architekturen zu erproben. Zunächst sollte er es mit Einzellösungen probieren. Trotzdem bleiben immer noch die Wartung, die Koordination verschiedener Anbieter und so weiter.

ZDNet: Wie geht es mit dem Ausbau des Ökosystems von Netweaver voran, ihrer Back-End Middleware? Ich höre, dass Sie etwa 1000 unabhängige Software-Entwickler an Anwendungen arbeiten lassen, die unter diesem System laufen. Aber wie viele dieser Anwendungen werden den Mainstream erreichen?

Kagermann: Ich würde sagen, dass eine bedeutende Anzahl wichtiger Unternehmen schon jetzt davon Gebrauch macht, besonders im Hinblick auf die Industrie. Eine unserer ersten (Composite) Applications wurde von Accenture für die Ölbranche geschrieben.

Ich habe versucht, Lösungen zu finden, also bin ich an den Partner herangetreten und habe gesagt: Zeigt mal her. Ich habe dann aber herausgefunden, dass es sich nicht wirklich um eine einfache Composite Application handelte, sondern um eine wirklich große Anwendung.

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ZDNet.de Redaktion

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