Scott McNealy, 22 Jahre lang charismatischer CEO von Sun Microsystems, hat sein Amt niedergelegt und ist zum Chairman mutiert. Er hätte abwarten können, bis das Server- und Software-Unternehmen mehr Anzeichen für eine Erholung zeigt. Aber McNealy glaubte, dass die Zeit für einen Wechsel gekommen war. So stimmte der Aufsichtsrat von Sun vor wenigen Tagen dem Rücktritt zu. Den Posten des Chief Executive wird nun von Jonathan Schwartz betreut.
Seit Jahren haben Investoren Druck auf McNealy ausgeübt, die Finanzen von Sun in Ordnung zu bringen und die Aktienkurse zu steigern – insbesondere nach dem Internet-Crash 2001. Der Mitbegründer von Sun meint, dass diese Aufgabe nun größtenteils erledigt sei. Schwartz könne nun die Früchte ernten.
Sein Nachfolger hat sich bei Sun stetig emporgearbeitet, seit sein eigenes Unternehmen, Lighthouse Design, 1996 von Sun aufgekauft wurde. Im Jahr 2000 wurde er zum Vice President of Corporate Strategy ernannt, 2002 stieg er zum Executive Vice President of Software auf. Der größte Schritt erfolgte 2004, als er President and Chief Operating Officer wurde.
Ein paar Stunden nach der Bekanntgabe von Schwartz‘ Beförderung erörterten die beiden Sun-Oberen die Veränderungen in der Unternehmensleitung mit CNET/ZDNet.
ZDNet: Herr McNealy, wenn die Dinge derart in der Schwebe sind, hätten Sie doch noch das ein oder andere Quartal abwarten und mit Ruhm und Ehren abtreten können. Warum also gerade jetzt?
McNealy: Weil es das einzig richtige Vorgehen ist, dem neuen Amtsträger den Triumph und den Ruhm zu überlassen. Was ich geleistet habe, wird sich in vier Jahren erweisen. Dann sitze ich als größter Anteileigner auf einem Haufen Aktien und leite den Aufsichtsrat. Dann werde ich auch darauf hinweisen, was für gute Arbeit ich geleistet habe, als ich Jonathan eigenhändig auswählte, ihn unterstützte und ihn durch eine der ausgedehntesten Wachstumsphasen der Unternehmensgeschichte hindurch beriet. Und als oberster Heilsverkünder werde ich ohnehin die meisten Lorbeeren für die großen Absatzsteigerungen einheimsen.
Jonathan hat hart daran gearbeitet, das Unternehmen zu stabilisieren und in Ordnung zu bringen. Ich brauche nicht noch mehr Ruhm. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich in den ersten 24 Jahren hier bei Sun geleistet habe. Mit den nächsten 24 Jahren werde ich meiner Ansicht nach sogar noch zufriedener sein.
ZDNet: Sie haben einmal gesagt, abwarten zu wollen bis die „Galaxy“ x86-Server und die „Niagara“ Ultrasparc-T1-basierten Server herausgekommen sind. Zudem sollte der Quellcode von Solaris veröffentlicht sein. Gibt es noch weitere Ziele, die Sie gerne vor Ihrem Rücktritt als CEO verwirklicht gesehen hätten?
McNealy: Als Jonathan und ich uns zusammengesetzt haben, sagte ich, dass ich diese Dinge abschließen möchte. Wir wollten eine Strategie für die Open-Source-Datenbank erarbeiten. Wir haben die Storagetek- und Seebeyond-Angelegenheiten durchgearbeitet. Das ein oder andere wurde reorganisiert. Neu waren dabei lediglich die FAS 123R (internationale Rechnungslegungsnormen), die Bilanzierung des Kaufwertes, die Goodwill-Abschreibung und all das. Das brachte die Zahlen etwas durcheinander.
Alles, was nun noch fehlt sind ein paar kleine Anpassungen bei den Strategien, eine gute Umsetzung und ein wenig Kreativität – die Jonathan meiner Ansicht nach mitbringt -, um die Entwickler zur Mitwirkung zu bewegen. Die von uns aufgebauten großen Communities sind bereit, in ein Teilnahmemodell auf Basis laufender Einnahmen überführt zu werden.
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