Noch im Laufe dieses Jahres will AOL Deutschland ins Mobilfunkgeschäft einsteigen. Wie der Geschäftsführer des Online-Dienstes, Charles Fränkl, in der kommenden Ausgabe der „Wirtschaftswoche“ ankündigt, wolle AOL IP-Telefonie und E-Mail via Mobiltelefon anbieten. Fränkl plant, die Infrastruktur für den Markteintritt als Mobilfunkanbieter bei einem anderen Netzanbieter zu mieten und unter eigener Vorwahl und eigenem Namen anzubieten.
Zusätzlich plant AOL Deutschland ein offenes Internet-Portal, über das die Dienste, die bisher AOL-Kunden vorbehalten waren für alle User zugänglich werden sollen. Das Handy solle dann als „Schaltzentrale“ dienen, so Fränkl, damit die Kunden das Angebot von AOL überall nutzen können. Der AOL Deutschland-Chef bekräftigt gegenüber dem Magazin, dass man kräftig in die Produktbreite investieren werde, auch die Verhandlungen mit der Bundesnetzagentur in Bonn laufen bereits.
Die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet währenddessen, dass der US-Mutterkonzern AOL Time Warner plane, die Deutschland-Tochter sowie die Niederlassung in Frankreich früher als angenommen zu verkaufen. AOL soll die französische Citigroup mit dem Verkauf der beiden Unternehmen, deren gemeinsamer Wert auf 700 Millionen Euro geschätzt wird, beauftragt haben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Bankenkreise.
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