Bei Meetings und in Unterrichtssituationen ist die Tafel oder das Whiteboard immer noch das beste Mittel, um Ideen zu visualisieren – sei es durch Diagramme, Bilder oder Textnotizen. Im digitalen Zeitalter hätte man das Tafelbild allerdings gerne elektronisch verwertbar. Man könnte es per E-Mail verschicken und auf dem PC archivieren. Der Preisradar untersucht drei Ansätze, dies zu realisieren.
Die einfachste Möglichkeit ist, eine Tafel mit dem Stift zu beschreiben und gleichzeitig ein digitales Bild zu erstellen. Stellvertretend für dieses Verfahren wird hier das Digital Easel von 3M angeführt. Die Konferenzteilnehmer schreiben wie gewohnt mit Stift auf Papier oder mit abwischbarem Stift direkt auf das Whiteboard. Der Stift steckt in einer speziellen Digitizer-Hülle, der von einem Empfänger jederzeit lokalisiert wird. Ein spezieller Knopf speichert zu jedem beliebigen Zeitpunkt das Tafelbild. Das Bild ist steht aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt auf dem per USB an einen verbundenen Rechner zur Verfügung.
Vorteil einer Lösung wie der von 3M ist die Einfachheit und die Vertrautheit. Nur derjenige, der den PC bedient, muss sich überhaupt mit der Software beschäftigen. Außerdem wird nichts weiter benötigt. Nur Stifte und eventuell Papier müssen regelmäßig nachgekauft werden. Trotz einfacher Mittel ist es kein Problem, das Tafelbild über ein Netzwerk fast in Echtzeit zu versenden, um etwa die Teilnehmer einer Telefonkonferenz damit zu versorgen. Nachteilig: Das Bild steht zwar sofort auf dem Rechner-Bildschirm zur Verfügung, aber es ist nicht möglich, das Tafelbild umgekehrt an digitale Korrekturen anzupassen, also etwa ein Foto vom Rechner einzubinden.
Die beiden anderen Möglichkeiten umgehen dieses Problem. Sie arbeiten von vorneherein mit einem digitalen Bild, das ein vorhandener Projektor an die Wand wirft. Unterschiedlich wird die Erkennung des Schreibens abgewickelt: Das Smart Whiteboard ist berührungsemfindlich, während der Legamaster E-Beam per Funk seine Koordinaten auf der Leinwand sendet.
Der Empfänger des Legamaster E-Beam wird an die linke obere Ecke der vorhandenen Tafel geclippt. Er ist per Bluetooth-Funk mit einem Rechnersystem verbunden. Das E-Beam-System gibt es in zwei Ausführungen, für wiederbeschreibbare Whiteboards mit passenden Stiften (ähnlich 3Ms Digital Easel) sowie für beliebigen Untergrund mit rein virtuell schreibenden Stiften, die auch auf einer weißen Wand keine Spuren hinterlassen (höchstens Kratzspuren, wenn man zu fest aufdrückt). Jeder Projektor kann mit diesem System verwendet werden.
Der Empfänger bietet zusätzlich über Modus-Wahltasten in der Mitte Zugriff auf verschiedene Funktionen: So kann man den Stift als Mausersatz verwenden, als Schreibgerät, als Radiergummi, oder geometrische Figuren wie Kreise erstellen. Die Kalibrierung dauert laut Hersteller „Minuten“. Das System ist flexibler als die beiden anderen, da gut tragbar, aber dennoch wohl kaum dafür geeignet, für jedes Meeting oder jede Vorlesung erst neu eingerichtet zu werden. Etwas Vorbereitung braucht es immer.
Das berührungsempfindliche Smart Whiteboard bietet nicht die Flexibilität des E-Beam. Die weiße Tafel von Smart Tech kann aber immerhin mit einem fahrbaren Gestell ergänzt werden. Ansonsten bietet sich die feste Installation an der Wand an, während der (frei wählbare) Beamer an der Decke montiert sein sollte. Hat man ein Projektionsgerät mit großem Bild auch schon bei kurzer Entfernung und sehr guter Trapezkorrektur, um die Beamerposition oberhalb der Projektionsfläche auszugleichen, gerät die virtuelle Umgebung schnell in Vergessenheit, und man arbeitet wie auf einer echten Tafel.
Das Smart Whiteboard wird mit mehreren Stiften in unterschiedlichen Farben, also mit unterschiedlichem Signal, sowie mit einem Schwamm zum Löschen ausgeliefert. Dies ist insbesondere für jüngere Schüler leicht zu verstehen. Alternativ kann man den Finger zum Schreiben oder Klicken verwenden. Wie beim E-Beam stehen auch hier verschiedene Software-Modi, zur Verfügung. Insbesondere können Text-Elemente erkannt und konvertiert werden.
Alternativen zu Smart hat 3M im Programm: Die „Walldisplays“ dieses Unternehmens kosten fünfstellige Europreise, haben aber die Projektion mit eingebaut. Entsprechende Rückprojektionskabinen von Smart sind keineswegs billiger. Immerhin bekommt man so eine Lösung, die etwa eine Schule nur einmal anschaffen muss. Der Lehrer schiebt sie in ein beliebiges Klassenzimmer und kann das System sofort nutzen.
Die im Preisduell geführten Technologien kosten aber nur um 1000 Euro. Das Smart Whiteboard 640 ist mit 999 Euro sogar das günstigste Gerät, allerdings handelt es sich um die Variante mit dem kleinsten Bild (47 Zoll). Für die Varianten 660 (64 Zoll) und 680 (77 Zoll) zahlt man bis zu 2500 Euro. Der E-Beam, der keine Tafel selbst enthält, kostet 1212 Euro. Noch etwas darüber liegt der 3M Digital Easel DE343 für 1485 Euro.
Die genannten Preise wurden am 8. Mai 2006 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
Sie haben einen noch günstigeren Preis gefunden? Sie möchten ein anderes Whiteboard vorschlagen? Nutzen Sie dazu bitte das Feedback.
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