Dem Softwareriesen Microsoft wurde vor wenigen Tagen ein Patent für einen „Super-Cookie“ zugesprochen, mit dem das Nutzerverhalten von Computeranwendern genauestens aufgezeichnet werden kann. Ähnlich wie bei genauer Kundenbeobachtung, die beispielsweise der Internethändler Amazon praktiziert, sollen die Onlinebewegungen registriert werden. Wie bei Domain-Cookies können Klickwege durch unsichtbare Bilder und Programme dokumentiert werden. Dies ermöglicht Entwicklern von Javascript, ASP oder VBScript Anwendungen, dauerhaft einen Cookie zu hinterlegen, der vier unterschiedliche Datentypen registrieren kann. Zudem können zukünftig neue Datentypen integriert werden.
Microsoft will es Betreibern von Internetseiten noch leichter machen, das Verhalten der Nutzer auf bestimmten Bereichen der Website zu untersuchen. Beispielsweise wird der Weg eines Benutzers auf der MSN-Website im Hintergrund an dessen Betreiber weitergeleitet, um die Effizienz des Angebots weiter zu verbessern. Problemlos kann nachvollzogen werden, ob der Kunde ein Flugticket gekauft hat, aber auch wohin. Zudem könne aufgezeichnet werden, wie lange sich jemand für ein bestimmtes Produkt interessiert hat.
Die Ergebnisse der Datensammlung helfen dem Anbieter, seine Produkte personalisiert für jeden einzelnen Kunden zielgruppengerecht anzubieten. Ähnlich wie bei Amazon ist es dadurch möglich, Werbeangebote zu platzieren, jedoch ohne dass hierfür ein Login notwendig wäre. Microsoft verspricht sich von dem zugesprochenen Patent deutliche Zuwächse im Bereich der Kundenbindung und eine damit verbundene Erhöhung der elektronischen Einkäufe.
Derartige Entwicklungen lassen natürlich auch Datenschützer aufhorchen. Thomas Lutz, Sprecher von Microsoft Österreich beruhigt sofort. „Bei unseren Datenschutzbestimmungen sehen wir gesetzliche Vorgaben als minimalste Richtlinien an“, meint Lutz. Zudem würden, vor allem in Europa, für alle Dienste, selbst wenn entsprechende Server in den USA stehen, sehr strenge Datenschutzkriterien angewendet und sehr eng mit der Artikel-29-Datenschutzgruppe zusammengearbeitet, betont der Microsoft-Sprecher.
Das Patent wurde ursprünglich im Jahr 2000 eingebracht und mittlerweile schon vom derzeitigen Stand der Technik eingeholt. Viele der beschriebenen Methoden werden schon seit einiger Zeit von Webseiten genutzt, um ihren Kunden speziell auf sie zugeschnittene Seiten zu präsentieren. Bestes Beispiel für die Umsetzung ist Amazon.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…