Nach dem erfolgreichen Start in der Schweiz drängt der deutsche IT-Dienstleister SHS Informationssysteme nun auch auf den österreichischen Markt. „Österreich ist ein interessanter Markt, den wir angehen wollen“, so SHS-Finanzvorstand Wolfgang Brand. Im Visier hat das Unternehmen dabei etwa den Zugang über Partnerschaften mit österreichischen Wettbewerbern. Seit kurzem arbeitet SHS bereits mit dem österreichischen Kreditschutzverband von 1870 (KSV) zusammen. Ziel der Kooperation ist ein gemeinsames Lösungsportfolio für Kreditmanagement im österreichischen Markt.
SHS erwirtschaftet derzeit rund ein Drittel seiner Umsätze im deutschsprachigen Raum. Für das laufende Geschäftsjahr wird allein hier ein Umsatz in Höhe von 20 Millionen Euro angepeilt. Zum Jahresauftakt hat der IT-Dienstleister insgesamt einen Umsatz von 11,18 Millionen Euro erwirtschaftet und damit 15,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das EBITDA konnte von 0,27 auf 0,43 Millionen Euro gesteigert werden. Unter dem Strich verbuchte SHS aber aufgrund von Einmalkosten im Zusammenhang mit einer Reihe von Übernahmen im Vorjahr einen Verlust von 0,51 Millionen Euro.
„Mit den Ergebnissen im ersten Quartal befinden wir uns auf dem richtigen Weg“, kommentiert SHS-Vorstandsvorsitzender Dirk Roesing. „Kurz- und mittelfristig wollen wir durch unser erweitertes Dienstleistungsportfolio in zunehmendem Maße von den Marktchancen profitieren“, meint Roesing. Ziel sei es, das operative Geschäft zu verbessern und die übernommenen Gesellschaften zu integrieren.
Konkrete Prognosen für das laufende Geschäftsjahr wollte das Unternehmen vorerst nicht bekannt geben. Durch die Integrationsphase sei eine offizielle Ergebnisschätzung denkbar schwierig, erklärt Brand gegenüber pressetext. Rechnet man die Vorjahresergebnisse von SHS und den übernommenen Gesellschaften zusammen, kommt man auf einen Jahresumsatz von gut 50 Millionen Euro.
Im Oktober 2005 hatte SHS den Wettbewerber Systech übernommen. Anfang Februar 2006 gab das Unternehmen die Akquisition der Viveon AG bekannt. Diese Übernahme hat sich SHS etwa zehn Millionen Euro kosten lassen und dadurch nach eigenen Angaben sowohl beim Leistungsspektrum als auch beim Ertragspotenzial an Schlagkraft gewonnen. Zur Finanzierung des Expansionskurses hat sich SHS Ende Februar über eine Barkapitalerhöhung rund 7,4 Millionen Euro an Brutto-Emissionserlös gesichert.
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