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Sony und Panasonic einigen sich bei Format für HD-Videokameras

Was im laufenden Erbfolgekrieg um die DVD nicht möglich ist, demonstrierten die Konkurrenten Sony und Panasonic nun beim Format für HD-Videoaufnahmen. Die Unternehmen haben sich auf den künftigen Standard mit dem Namen AVCHD geeinigt. Die Technologie speichert die Aufnahmen auf konventionellen Acht-Zentimeter-DVDs. Beide Unternehmen haben laut eigenen Angaben bereits Vorkehrungen zur Lizenzierung getroffen, um die industrieweite Verbreitung des Formates voranzutreiben.

AVCHD ist ein High Definition-Format für digitale Camcorder, das durch den Einsatz hocheffizienter Kodierungsverfahren die Aufzeichnung von 1080i- und 720p-Signalen auf den kleinen DVDs erlaubt. Das Format nutzt die MPEG-4-AVC/H.264-Kodierung zur Video-Kompression und Dolby Digital oder Linear PCM zur Audio-Kodierung. Dies macht es möglich, HD-Camcorder zu entwickeln, die bei kompaktesten Abmessungen höchste Video- und Audio-Qualität bieten, so Panasonic in einer Aussendung.

Sony setzt zwar weiterhin auf die hauseigene Blu-ray-Technik, lediglich bei Videokameras lasse sich die Technplogie noch nicht einsetzten, begründete der Konzern die Einigung. Zuvor müssen noch eine Menge technischer Schwierigkeiten gelöst werden, wie etwa die Größe der Laufwerke zu reduzieren und ihre Leistungsaufnahme verringern. Eine weitere Voraussetzung ist das Sinken der Preise für Blu-ray-Laufwerke.

In der Zwischenzeit biete es sich an, auf normalen DVDs mit acht Zentimeter Durchmesser statt MPEG-2 die leistungsfähigere AVC/H.264-Komprimierung einzusetzen. Der MPEG-4/H.264-Codec gilt als vielversprechende Technologie und ist mehr als doppelt so effizient wie MPEG-2- oder MPEG-4-Codec-Technologien, so Sony. In mittlerer Qualität ließen sich damit 20 Minuten auf einer kleinen DVD speichern, ein Camcorder mit Standardauflösung bringe mit MPEG-2 rund 30 Minuten auf demselben Medium unter. Sony entwickle bereits eine erste Kamera, die auf die neue Technik setze. Wann sie auf den Markt kommt, wollte der Unternehmenssprecher jedoch nicht verraten. Aktuelle HD-Modelle des Herstellers speichern Videodaten ausschließlich auf MiniDV-Kassetten. Um die neuen Medien auf Computern lesen zu können, ist jedoch zusätzliche Software notwendig.

ZDNet.de Redaktion

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