Mit Open-Source-Datenbanken bares Geld sparen

Eine derart hohe Flexibilität liegt ganz im Trend: So hat die Karstadt-Quelle-Tochter Neckermann das Online-Shopping-Portal neckermann.de mit einer neuen Architektur ausgestattet und die Session-Daten seines Webshops von bis dato teuren Multiprozessorsystemen mit MySQL Cluster auf eine schlanke, einfach skalierbare und damit auch kostengünstigere Umgebung umgestellt.

Technische Innovationen heizen den Markt weiter an: Bei MySQL Network soll es Verbesserungen im Bereich des Monitorings der Datenbankadministration geben. Bei MySQL Cluster wird „Data on Disk“ ermöglicht. Bisher ist bei MySQL 5.0 der MySQL Cluster-Benutzer darauf angewiesen, alle Daten im Hauptspeicher hinterlegen zu können. Bei MySQL 5.1 sind einzelne Felder auch nur auf der Festplatte speicherbar. „Dies erweitert erheblich die Menge an Anwendungen, die von MySQL Cluster adressiert werden“, bekräftigt Arnö.

Durch gezielte Partnerschaften mit Branchengrößen wie HP und Oracle verschmelzen die Grenzlinien zwischen OSS und den marktgängigen proprietären Produktlinien. Multipel einsetzbare Datenbanken lautet das neue Zauberwort. Die Bedürfnisse bei einer Embedded-Datenbank mit beispielsweise nur drei MB Hauptspeicher sind völlig anders als bei riesigen Webservern, mit mehr als tausendmal so viel Hauptspeicher, oder einer mehr als einer Million mal größeren Festplatte.

Dementsprechend möchte der Entwickler dieselben Befehle in beiden Fällen einsetzen. „Dies wird bei MySQL durch unsere Storage Engine Architecture unterstützt“, sagt Arnö. Darüber hinaus geht der Trend zu immer mehr Clustering und Replikation, sowohl aufgrund von Hochverfügbarkeitsanforderungen, als auch wegen dem Bedarf an Skalierbarkeit bei wachsender Benutzermenge.

Trotz der bisherigen Erfolge moniert eine aktuelle Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zum Thema „Open-Source-Software – Einsatzpotenziale und Wirtschaftlichkeit“ einige kritische Punkte. Zwar stimme beim Marktführer MySQL die Performance. Diese sei aber durch Kompromisse bei der Funktionalität erkauft. Demnach werden nicht alle SQL Features unterstützt und nicht alle enthalten Funktionen verhalten sich SQL kompatibel.

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ZDNet.de Redaktion

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