Keine Chance für Malware: Zonealarm Anti-Spyware 6

Zonealarm Anti-Spyware 6 ist die jüngste Stand-alone-Anwendung des renommierten Herstellers Zone Labs, der wegen seiner hervorragenden kostenlosen Firewall-Software bekannt ist. Hier verwendet Zonealarm Anti-Spyware 6 diese Firewall-Technologie zum gezielten Aufspüren von Spyware und bietet damit ein hohes Maß an Schutz.

Leider ist auch ein gehöriges Maß an Benutzerintervention erforderlich, ehe das Programm das System kennt. Bei den Tests schlägt sich Zonealarm recht gut und landet auf einem der ersten Plätze beim Entfernen bekannter Spyware und wird nur von Lavasoft Ad-aware hinsichtlich der Gesamtperformance geschlagen. Zonealarm Anti-Spyware 6 kostet 29,95 Euro inklusive Updates für ein Jahr und ist auch Bestandteil von Zonealarm Pro und der Zonealarm Security Suite.

Installation und Einrichtung sind recht problemlos durchzuführen, obwohl man sich nach dem Akzeptieren der Lizenzbedingungen und dem Klicken auf den Installationsbutton noch einer Umfrage gegenübersieht, deren Beantwortung zwar freiwillig ist, die man aber erst wegklicken muss, um fortfahren zu können. Wenn man das Programm erstmals startet, hilft einem ein Konfigurationsassistent bei den grundlegenden Sicherheitseinstellungen und bietet eine kurze Einführung. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv, sodass neue Anwender schnell und leicht damit zurechtkommen. Wer bereits früher mit Zonealarm gearbeitet hat, dem wird die Oberfläche ohnehin vertraut vorkommen.

Benutzerfreundlichkeit

Wie kaum anders zu erwarten verwendet Zonealarm Anti-Spyware 6 einen Firewall-Ansatz zum Aufspüren von Spyware und Adware und es nutzt drei Ebenen von Firewall-Schutz, um die Netzwerkgrenzen, alle installierten Programme und das Betriebssystem des Rechners – einschließlich der Registry und des Dateisystems – vor Spyware-Attacken zu bewahren. Dieses Konzept erkennt und stoppt den Großteil der sich im Umlauf befindenden Malware.

Zonealarm Anti-Spyware besitzt eine übersichtliche Benutzeroberfläche

Zonealarm Anti-Spywares Standardeinstellungen sind ziemlich aggressiv. Sofort nach der Installation ist es notwendig, zwei Warnmeldungen wegzuklicken, nur um ein Browserfenster öffnen zu können, um einem Link von Zonealarms eigener Benutzeroberfläche zu folgen. Die Dokumentation weist ausdrücklich darauf hin, dass eine gewisse Trainingsperiode erforderlich ist, bis die Software gelernt hat, welche Programme man zum Zugriff auf das Internet benutzt. Dies erfordert, dass man auf viele Warnmeldungen reagiert, wobei einige einfacher, andere schwieriger zu verstehen sind. Bei den informellen Tests muss Zonealarm Anti-Spyware 6 ausdrücklich trainiert werden, um Dinge wie den Zugriff per Browser oder E-Mail auf das Internet zu ermöglichen, drahtloses Streaming von Itunes auf die Stereoanlage und sogar die Benutzung von Software zum Erstellen von Screenshots.

Neben dem Beobachten des Netzwerkverkehrs auf Anzeichen von Spyware kann Zonealarm Anti-Spyware 6 auch verdächtige E-Mail-Anhänge unter Quarantäne stellen und ausgehende E-Mails blockieren, die unter dem Verdacht stehen, Malware zu enthalten. Oben auf dem Hauptfenster der Benutzeroberfläche findet sich eine Anzeige, die den schnellen Zugriff auf grundlegende Sicherheitsindikatoren und -funktionen ermöglicht und die aktiven Programme und Netzwerke anzeigt. Der Netzwerkverkehr wird außerdem im Zonealarm-Icon in der Taskleiste angezeigt, welches in Form eines Balkendiagramms den ein- und ausgehenden Traffic in Echtzeit anzeigt.

Leistung

Bei den Tests erledigt Zonealarm Anti-Spyware den Scanvorgang in blitzschnellen 3 Minuten und 4 Sekunden. Zonealarm bietet auch einen Quick Scan-Button, aber für einen gründlichen Scan muss man erst unter den Advanced Settings suchen. Trotzdem schlägt sich Zonealarm beeindruckend und findet alle Spyware-Programme auf dem Testsystem, wobei es nach dem Entfernen nur wenige Reste hinterlässt.

Zonealarms integriertes Hilfesystem ist recht ausführlich, aber wenn man eher technische Unterstützung benötigt, sollte man eines der Online-Foren nutzen. Außerdem steht ein kostenpflichtiger telefonischer Support zur Verfügung, alternativ kann man sein Glück auch mit dem „virtuellen technischen Support-Mitarbeiter“ von Zonealarm versuchen – einem Programm, das versucht, die gestellte Frage zu katalogisieren um dann die relevanten Abschnitte der Dokumentation zu präsentieren.

ZDNet.de Redaktion

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