Das Wachstum der Digitalen Wirtschaft schreitet unaufhaltsam voran. Wie die Langzeitstudie New Media Service Ranking (NMSR) des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) zeigt, sind sowohl Umsätze als auch Mitarbeiterzahlen der Branche deutlich nach oben geklettert. Die Konjunkturaussichten für das Jahr 2006 versprechen ebenfalls eine positive Entwicklung. Allerdings leidet die Digitale Wirtschaft zunehmend unter einem Fachkräftemangel. „Hauptgrund dafür ist die schnellere technische Entwicklung als jene auf dem Bildungssektor“, erklärt BVDW-Forscher Bernd Henning.
Im Sieben-Jahres-Vergleich zeige sich anhand vieler Indikatoren der gut erholte Zustand der Digitalen Wirtschaft. Die laufenden Etats für Dienstleister gegenüber dem Projektgeschäft haben zugenommen und die Investitionsbereitschaft der Auftraggeber ist ebenfalls gestiegen. „Ich bin voller Optimismus, dass es weiter nach oben gehen wird“, so Henning. Das Jahr 2003 habe den Tief- und gleichzeitig den Wendepunkt der Entwicklung markiert. Seitdem zeigt sich in allen Bereichen wieder ein deutliches Wachstum. „Ein Hauptgrund dafür ist die massive DSL-Verbreitung. Sie ist der Schlüssel für alle attraktiven Internetangebote“, meint Henning.
Wichtig seien nun verstärkte Investitionen in Bildung und Forschung. Mit dem Wachstum der Branche werden auch immer mehr kompetente Fachkräfte benötigt. Derzeit ist es nach Angaben der Agenturen schwierig geeignetes Personal zu finden. „Das öffentliche Bildungssystem ist noch nicht auf die Digitale Wirtschaft ausgerichtet und auch innerhalb der Branche war in den eher schwachen Jahren wenig Geld für Ausbildung vorhanden“, erklärt Henning. Für dieses Jahr erwartet die Branche einen Umsatzzuwachs von über 17 Prozent sowie einer Steigerung an Mitarbeiterzahlen um rund 13 Prozent.
Interessant ist, dass nun auch UMTS-Technologien und TV als Webzugang bedeutsamer werden. Nachdem viele bereits im Jahr 2000 mit einer solchen Entwicklung gerechnet hatten, scheint sich hier nach Jahren des Stillstands endlich etwas zu bewegen. Auch mobile Endgeräte legen als Medienplattformen kräftig an Bedeutung zu. Nicht nur die Verbreitung von multimediafähigen Handys schreitet voran, sondern auch die Entwicklung von adäquaten Werbeformen und Unterhaltungsformaten.
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