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Plattformwechsel: AMD Athlon 64 FX-62 mit DDR2-Support


AMD vollzieht den Wechsel auf die DDR2-Plattform zu einem günstigen Zeitpunkt. Die neue Speichertechnik bietet inzwischen mehr Leistung, ohne dass ein exorbitanter Mehrpreis dafür fällig wäre. Der Athlon 64 FX-62 nutzt das Potential der neuen Plattform und geht als eindeutiger Sieger aus dem Test mit den schnellsten Prozessoren hervor.

Allerdings wird der AMD-Chip die Performance-Krone aller Voraussicht nach nicht lange tragen können. Die von Intel veröffentlichten Werte der nächsten Chipgeneration Intel Core 2 legen die Vermutung nahe, dass im Sommer ein neuer Performance-Champion im Desktop-Bereich gekürt wird. Im Server-Segment dürfte AMD hingegen die Oberhand behalten. Der in den AMD-Chips integrierte Speicherkontroller und die Hypertransport-Architektur sind offensichtlich bei Mehr-Wege-Servern immer noch stark genug, die neue Intel-Architektur im Zaum zu halten. Sonst würde Dell wohl nicht auf die AMD-Plattform wechseln.

Allerdings zeigt das Verhalten Intels auch, wie stark AMD mit den Athlon-Prozessoren aktuell ist. Noch nie hat der Chip-Gigant vor der offiziellen Vorstellung Performancewerte seiner zukünftigen Plattform verraten. Penibelst wurde in der Vergangenheit darauf geachtet, dass kein Chip vor der dem Marktstart in die Hände von Journalisten gelangt. Heute ist es umgekehrt. Journalisten werden nun extra zum Intel Developer Forum eingeladen, um Benchmarks von der zukünftigen Plattform zu machen. Früher wurden Redakteure vom IDF verbannt, wenn vor der offiziellen Einführung der Intel-CPU Benchmark-Werte veröffentlicht wurden. Die schwachen Quartalszahlen und die häufigen Erfolgsmeldungen von AMD haben offensichtlich ihre Wirkung in der PR-Abteilung getan.

Der Vergleich Intels zwischen der zukünftigen Plattform Core 2 mit der AMD-Technik zeigt ebenfalls, dass die aktuell erhältliche Pentium-Plattform der AMD-Konkurrenz hoffnungslos unterlegen ist. Nicht nur in Sachen Performance steht man mit der nun auslaufenden Netburst-Architektur auf verlorenem Posten. Auch hinsichtlich der Leistungsaufnahme kann Intel mit den aktuell am Markt erhältlichen Lösungen im Desktop-Segment kaum überzeugen. Leise, leistungsfähige und stromsparende PCs lassen sich am einfachsten mit AMD-Technik realisieren. Im Notebook-Bereich ist Intel mit der Centrino-Duo-Architektur in Sachen Leistung und Stromverbrauch jedoch nach wie vor das Maß aller Dinge. Kein Wunder, dass das israelische Centrino-Team auch für Intels zukünftige Desktop- und Serverplattform verantwortlich zeichnet.

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ZDNet.de Redaktion

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