ZDNet: Welche Rolle spielen die WM-Sponsoren und FIFA-Technologie-Partner Toshiba, Deutsche Telekom, Avaya, Philips und Yahoo bei der Umsetzung der IT-Infrastruktur? Wer macht was?
Dietz: Jeder der technischen Partner der FIFA hat zugeordnete Rechte, seine Produkte und Lösungen einzubringen. Die IT-Infrastruktur der FIFA WM 2006 wird vollständig durch die Leistungen dieser Partner realisiert. So sind sämtliche Arbeitsplätze mit Notebooksystemen von Toshiba ausgestattet. Die Deutsche Telekom, speziell T-Systems, realisiert sämtliche Weitverkehrsnetze und Kommunikationsanschlüsse und stellt sie in den Stadien bereit. Außerdem verantwortet die Telekom die komplette Infrastruktur (Installation und Betrieb) zur Versorgung der Medienarbeitsplätze und der TV-Broadcaster. Der Partner Avaya baut sämtliche Systeme für die aktive Netzwerkinfrastruktur und die Plattformen für Sprach- und Datenkommunikation innerhalb der Stadien und deren Vernetzung untereinander.
ZDNet: Dann fehlen nur noch Yahoo und Philips.
Dietz: Yahoo betreibt als exklusiver Internet-Dienstleister der FIFA die offizielle WM-Webseite www.fifaworldcup.com sowie den Media Channel für akkreditierte Journalisten. Philips liefert die RFID-Chips für die 3,2 Millionen Tickets, Flachbildschirme für die Medienzentren sowie große Videowände für die Fan-Feste und das Public Viewing in den zwölf WM-Städten.
ZDNet: Sie sprechen die RFID-Chips an. Welche Möglichkeiten bietet diese Technik für die Tickets?
Dietz: Die RFID-Technik stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung sicheres Ticket dar. Die Daten, die auf einem RFID-Chip in ein Ticket eingebracht werden, sind kryptografisch verschlüsselt und können nur an der Leseeinheit der Eingangsdrehkreuze im Stadion entschlüsselt werden. Die Schlüssel zur Dechiffrierung sind geheim und kommen am jeweiligen Spieltag und Ort zum Einsatz.
ZDNet: Wie sieht es mit dem Datenschutz bei den Tickets aus?
Dietz: Der Datenschutz ist durch die Mitarbeit des Datenschutzbeauftragten des Bundes und der daraus resultierenden Freigabe der Art und des Umfangs der Ticketdaten gelöst. Auf den Tickets selbst sind keine personenbezogenen Daten gespeichert, sondern ein verschlüsselter Code, den das Lesegerät am Drehkreuz an einen zentralen Rechner sendet, der den Code mit einer Datenbank abgleicht. Dieser prüft in Bruchteilen von Sekunden, ob die Karte gültig ist und schaltet den Zugang frei. Auf diese Weise müssen die Ordner nicht mehr jedes Ticket einzeln per Hand kontrollieren. Bei der WM 2006 passieren bis zu 1000 Besucher stündlich jedes Drehkreuz im Stadion.
ZDNet: Eine wichtige Rolle bei der WM spielen die Medien. Welche Infrastruktur stellen die Organisatoren den Journalisten bereit?
Dietz: Das zentrale Medienzentrum (IMC) befindet sich auf dem Gelände der Messe München. Es teilt sich auf in das International Broadcasting Center (IBC) für TV- und Rundfunkstationen sowie das Main Press Center (MPC) für die schreibende Presse und die Fotografen. Dann gibt es noch die Medienzentren in den WM-Stadien, die wie das MPC über Breitband-Internet und Wireless LAN verfügen. Die TV-Signale aus dem Stadion werden erstmals über Glasfaserkabel der Telekom an das Broadcasting Center übermittelt und erst von da aus via Satellit-Uplink an die verschiedenen Länder verteilt.
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