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IT-Services: Cancom geht in die Breite

Cancom IT Systeme verstärkt sein IT-Dienstleistungsangebot und schnappt sich 75,1 Prozent von NSG Netzwerk-Service. Für die Übernahme legt das deutsche Systemhaus sechs Millionen Euro auf den Tisch. Im Rahmen der Transaktion reduziert die Siemens-Tochter SBS ihre Minderheitsbeteiligung an NSG von 48,5 auf 24,9 Prozent.

„Wir erwarten uns von der Übernahme einen kräftigen Schub für unser Dienstleistungsangebot sowie den Ausbau der Präsenz in Richtung Norddeutschland“, sagt Cancom-Sprecher Armin Blohmann. Bisher ist Cancom vor allem in Süddeutschland aktiv, verfügt aber auch über Niederlassungen in Österreich, der Schweiz und Großbritannien.

NSG hat im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 650 Mitarbeitern einen Umsatz von 54,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss belief sich auf 1,3 Millionen Euro. „Bisher hat NSG hauptsächlich Aufträge von Siemens Business Services erhalten“, meint Blohmann. Nun will Cancom mit dem Aufbau eines Vertriebsbereiches nach weiteren lukrativen Kunden angeln. Die NSG soll Cancom künftig eine Verdopplung der Roherträge bringen. Insbesondere ab 2007 rechnet das Unternehmen mit positiven Ergebniseffekten.

2005 hat Cancom 246,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz zwischen 230 und 250 Millionen Euro prognostiziert. Cancom zählt sich mit 50.000 aktiven Kunden zu den Top 5 der herstellerunabhängigen Systemhäuser in Deutschland. Das Unternehmen bietet Hard- und Software aus dem PC- und Apple-Umfeld sowie IT-Beratung und Telefon- und Vor-Ort-Services.

Die NSG-Übernahme soll nun mit Wirkung zum 1. Juli über die Bühne gehen. Noch steht die Transaktion unter dem Vorbehalt der Überprüfung durch die Kartellbehörden. „Wir gehen aber davon aus, dass es keine Einwände geben wird“, meint Blohmann. Mit Konkurrenten wie T-Systems oder Bechtle sei man auf dem Markt noch zu klein, um kartellrechtliche Bedenken auszulösen. Die Börsianer beurteilen die Übernahme jedenfalls positiv. Die Cancom-Aktie klettert am Mittwochvormittag um gut 2,5 Prozent auf 3,23 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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