Der Mobilfunkmarkt in Zentral- und Osteuropa soll bis 2011 auf 58,4 Milliarden Euro anschwellen und damit jährlich um mehr als zehn Prozent zulegen. Das sagen jedenfalls die britischen Marktforscher von Analysys in einer aktuellen Studie voraus. Als Wachstumstreiber haben die Experten vor allem die steigende Penetrationsrate und die zunehmende Beliebtheit von mobilen Breitbandtechnologien erkannt.
„Die geringe Festnetzverbreitung in der Region hat zur Folge, dass mobile Netzwerke für viele User eine praktikable Alternative zu ADSL darstellen. In einigen Fällen sind mobile Lösungen sogar die einzige Option für einen Breitbandzugang“, erklärt Studienautor Alex Zadvorny. In Tschechien, Polen oder der Slowakei knabbern mobile Breitbandtechnologien wie EDGE oder UMTS bereits kräftig an den Marktanteilen etablierter ADSL-Anbieter.
Allerdings bleiben Sprachdienste die größte Einnahmequelle der Mobilfunkbetreiber, insbesondere weil die Märkte in Zentral- und Osteuropa – sieht man einmal von Tschechien ab – insgesamt noch weit von einer Sättigung entfernt sind. Der Studie zufolge beträgt die Handy-Penetrationsrate in der Region derzeit 66 Prozent, soll aber bis 2011 auf 96,2 Prozent steigen. In Westeuropa telefonieren schon jetzt 96 Prozent der Bevölkerung per Handy.
Auf der Einnahmeseite sagt Analysys den Mobilfunkbetreibern in Zentral- und Osteuropa ebenfalls rosige Zeiten voraus. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) soll von derzeit 11,3 auf 12,7 Euro steigen. Dazu tragen insbesondere Datendienste bei. Geht es nach den Marktforschern soll sich aber auch der ARPU im Sprachbereich stabilisieren.
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