Das Wetter ist nicht nur ein erstklassiges Konversationsthema: Reisen und Sport oder andere Aktivitäten im Freien lassen sich nur mit Wetterkenntnis sinnvoll planen. Und eine rechtzeitige Frostwarnung hat schon so manche Pflanze und manchen Wasserhahn im Garten vor der Katastrophe geschützt.
Wer als Hobby-Meteorologe tätig werden will, wird heute von vorneherein eine Wetterstation mit PC-Anschluss erwägen, denn die Auswertung und Archivierung der Daten in einem Notizbuch ist wohl kaum mehr zeitgemäß. Über die vereinfachte Speicherung hinaus bietet der Einsatz im Verbund mit dem Computer eine Reihe von Vorteilen, etwa die automatische Ermittlung der Werte auch in Abwesenheit des Nutzers, Warnhinweise bei Frost oder Sturm oder die Möglichkeit computergenerierter Vorhersagen.
Für das Preisduell wurden zwei einfache Wetterstationen mit PC-Verbindungen ausgewählt, die bei Conrad erhältliche WS 444 PC und die Freetec WS-2300, die man bei Pearl bekommt. Grundsätzlich sind zahlreiche Modelle unter verschiedenen Herstellerbezeichnungen erhältlich. Fortgeschrittene Lösungen, die zahlreiche, auch im Internet vertretene Hobby-Wetterforscher benützen, findet man zum Beispiel, indem man sich die Kompatibilitätsliste von Spezialsoftware wie Virtual Station oder PC-Wetterstation ansieht. Hier sind Hersteller wie Oregon Scientific, Lacrosse, Huger oder Davis vertreten.
Zurück zu den Einsteigermodellen: WS 444 und WS-2300 unterscheiden sich schon grundlegend durch die ermittelten Daten. Die WS 444 erfasst nur die Minimaldaten Luftdruck, Feuchtigkeit in Prozent und Temperatur. Mit der WS-2300 hat man zusätzlich einen Windsensor und damit die Möglichkeit, auch Werte wie gefühlte Temperatur (Windchill), Windrichtung und -geschwindigkeit zu erfassen.
Die WS-2300 bietet grundsätzlich Innen- und Außentemperatur, hat also zwei Sensoren, an der Basisstation im Haus sowie in Form eines Funksensors im Freien. Die WS 444 wird ohne Sensoren ausgeliefert, unterstützt aber bis zu neun Messpunkte, die über Funk verbunden werden können. Die maximale Reichweite beträgt dabei 100 Meter.
Nachteil der WS-2300 ist die Art der PC-Verbindung: Wie bei vielen traditionellen Messgeräten wird die serielle Schnittstelle genutzt, die viele aktuelle Notebooks und sogar PCs gar nicht mehr besitzen. Dann ist ein Konverter USB-Seriell erforderlich. Die WS 444 lässt sich gleich über USB anschließen.
Der Preis für die WS-2300 beträgt bei pearl.de 169,90 Euro. Für die WS 444 zahlt man bei conrad.de 99,90 Euro zuzüglich rund 20 Euro je Sensor, abhängig vom gewünschten Modell. Die WS 444 mit einem Sensor ist also nur etwa 50 Euro günstiger, lässt aber die Windmessung vermissen. Wer lediglich die Grunddaten erfassen will und das Gerät einfach per USB anstecken, kann mit diesem Modell günstig in die Meteorologie einsteigen. Ansonsten bietet sich doch eher die WS-2300 an, die für 50 Euro mehr bereits die Möglichkeiten von Spitzengeräten erahnen lässt.
Die genannten Preise wurden am 29. Mai 2006 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt und verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Versandkosten sind nicht enthalten.
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