Categories: KomponentenWorkspace

Erste AMD-Live-Rechner ab Juni im Handel

Der Chiphersteller AMD hat angekündigt, dass noch im Juni die ersten Rechner auf Basis der Multimedia-Plattform „AMD Live“ auf den Markt kommen werden. Die Technologie ist ein Konkurrenzprodukt zur Viiv-Technologie von Intel. AMD betont, dass man nicht auf ein komplexes System zur Verteilung und Konvertierung von Multimedia-Content setzt. „Wir bieten offene Standards und damit Kompatibilität zu verschiedensten Geräten und Produkten“, erklärt Stefan Schwolow, Sprecher von AMD Deutschland. Die ersten Computer mit AMD Live werden Hewlett-Packard, Gateway und Acer in den Handel bringen.

Kernstück der Systeme ist ein Athlon 64 X2 Dual Core-Prozessor. Die Hardware-Hersteller müssen außerdem mindestens ein Gigabyte Arbeitsspeicher, 5.1 HD-Audio und DirectX 9-fähige Grafikchips bereitstellen, wenn der PC AMD Live-kompatibel sein soll. Als Betriebssystem wird auf den Rechnern Microsofts Windows XP Media Center Edition installiert. Außerdem sind Schnittstellen zu Set-Top-Boxen und ein stromsparendes Design Voraussetzung. Abgesehen davon stellt AMD an Kunden oder Hersteller keine weiteren Bedingungen außer, dass der Rechner am aktuellen Stand der Technik sein soll, so Schwolow. In der zweiten Jahrshälfte sollen auch entsprechend ausgestattete Notebooks mit AMDs Turion-CPUs auf den Markt kommen.

Obwohl AMD Live klar für Multimedia-Anwendungen und Home-Entertainment ausgelegt ist, will der Chiphersteller seine Produkte nicht unbedingt im Wohnzimmer sehen. „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass ein PC ein Arbeitsgerät mit all seinen Vor- und Nachteilen ist und daher seinen Platz nicht im Wohnzimmer hat. Dank der breiten Kompatibilität, muss er das auch nicht. Beispielsweise sind DVB-T Settop-Boxen nach einem Firmware-Update AMD Live-fähig und halten entweder per Funk oder Kabel Verbindung zum Computer“, führt Schwolow aus. Gleichzeitige wurde eine Kooperation mit STMicroelectronics vereinbart, in deren Rahmen Settop-Boxen entwickelt werden, die für das Zusammenspiel mit dem AMD Live-PC optimiert sind.

Die Enterteinment Suite rüstet den PC mit Software wie Komprimierungsanwendungen oder „AMD Live On Demand“ sowie anderen Programmen für optimalen Multimedia-Einsatz aus. Das On Demand-Service bietet eine Vielzahl an Entertainment-Angeboten. Mit dem Media Vault können Backups von digitalem Content wie Fotos, Musik und Videos auf einem Server erstellt werden. Den Platz dafür (25 Gigabyte) stellt AMD zur Verfügung. Serverseitig ist eine Streaming-Software installiert, über die Inhalte mit verschiedenen Endgeräten in passenden Formaten abrufbar sind.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago