Google hat offenbar keine Pläne, einen eigenen Webbrowser zu entwickeln und sieht keine Bedrohung durch Microsofts neue Werbeplattform Adcenter. Dies sagte CEO Eric Schmidt auf einer Analystenkonferenz.
„Wir würden das nur tun, wenn wir einen echten Vorteil für die Nutzer sehen würden“, so Schmidt auf die Frage nach dem Einstieg in den Markt für Webbrowser. Sein Unternehmen treffe Entscheidungen auf Basis der Anforderungen der Anwender und nicht danach, was Konkurrenten machen. Es gebe bereits eine Menge guter Browser.
Microsofts kommende Internet-Werbeplattform Adcenter bereitet Schmidt offenbar keine schlaflosen Nächte. Der Einfluss auf das Geschäft von Google werde entweder neutral oder positiv sein, da dieser Schritt weitere Unternehmen dazu animiere, Anzeigen dieser Art zu kaufen. „Yahoo und Google werden die Nutznießer dieser zusätzlichen Bewegungen sein.“
Zur Frage nach der Integration von Suchdiensten in Windows Vista meinte Schmidt, man wolle lediglich sicherstellen, dass die Redmonder ihre Macht auf legale Weise nutzen. Google hatte sich kürzlich darüber beklagt, dass Microsoft das Suchfeld im neuen Internet Explorer mit der MSN-Suche vorbelegt hat.
Über die Partnerschaft mit Dell äußerte sich Schmidt euphorisch. Man sei sehr glücklich über den Deal. Der Computerhersteller will seine Rechner künftig mit der Google Toolbar ausliefern.
Der Möglichkeit von Übernahmen, um den Traffic zu steigern und eine breitere Basis für die Distribution seiner Produkte zu haben, erteilte der Google-CEO eine Absage. Das habe schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. „Ich würde es nicht ausschließen, doch es ist unwahrscheinlich, dass wir Kunden einfach kaufen. Es ist eine schlechte Business-Strategie und passt nicht zur Philosophie von Google.“
Die Motivation hinter den von Google gestützten WLAN-Rollouts in Mountain View und San Francisco sei, das eigene Geschäft zu stärken. „Wir haben von Beginn an festgestellt, dass Kunden, die von Schmalband auf Breitband umsteigen, Google sehr stark nutzen“, sagte Schmidt. Sein Unternehmen wolle die Verbreitung schneller Internetzugänge auch weiterhin vorantreiben.
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