Die Konvergenz über das Internet Protokoll (IP) hat inzwischen die Endgeräte erreicht. Der Geschäftsführer von Ericsson Deutschland, Carsten Ahrens, sieht einen Trend zu multiplen Diensten, die über die verschiedenste Hardware angeboten werden: „Es entstehen digitale ‚Schweizer Messer‘, die weit über ihre ursprüngliche Nutzung hinausgehen, wie man es bei PDAs, Spielekonsolen, Handys oder Digitalkameras bereits beobachten kann“, so Ahrens auf der Bonner Handelsblatt-Jahrestagung „Telekommärkte in Europa“.
Die Zugangstechnologien für IP-Breitband seien ausgereift und verfügbar. „xDSL hat sich für die Musikindustrie zu einem unverzichtbaren Distributionskanal entwickelt. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch den Markt für Musikdownloads auch der Zuwachs bei den DSL-Anschlüssen stark beeinflusst wird“, so Ahrens: Einzeltitel, Alben, Flatrate-Modelle, Musikvideos, Hörbücher, Kinotrailer oder Comedy: „Die Vielfalt des Angebots nimmt zu und die Downloads steigen extrem an: In Deutschland gab es im vergangenen Jahr mehr als 30 Millionen“, betonte Ahrens.
Auch der Mobilfunk bringe mittlerweile interessante Musikangebote zu attraktiven Preisen, die sich von den Downloadpreisen des Festnetzes kaum unterscheiden: Bei Vodafone Music könne man vier Songs für 4,99 Euro abonnieren, 15 Songs im Monat für 14,99 Euro. Bei der Mobile Jukebox von T-Mobile liege man 1,99 Euro pro Song. Bei O2 Music biete Preise pro Song ab 0,99 Euro, Debitel & Jamba Mobile Music etabliere zwei neue Musik-Download-Flatrates zum unbegrenzten Download von Musikdateien auf das Handy oder den PC, Itunes Music Story von Apple gebe es für Motorola ROKR. Potenziale sieht Ahrens auch für Mobile-TV.
„Netzbetreiber müssen allerdings ihre Rolle im Triple-Play für die Zukunft überdenken. Wenn die Zugangstechnik verfügbar ist, treiben die Inhalte die Nutzung voran, wie man das am Musikmarkt gut erkennen kann. Die Inhalte-Anbieter und Rechte werden immer wichtiger. Bei Mobile-TV ist zudem die Aufmachung und damit die Produktion ein erfolgsentscheidender Faktor. Deshalb werden strategische Partnerschaften für die TK-Branche unverzichtbar“, betonte Ahrens.
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