USA: Internetnutzer sollen illegale Einwanderer jagen

Der Gouverneur des US-Staates Texas Rick Perry hat sich einen fragwürdigen Plan zur Bekämpfung illegaler Einwanderer ausgedacht. Entlang der 1600 Kilometer langen Grenze zu Mexiko sollen hunderte Überwachungskameras aufgestellt werden. Die Videoaufnahmen werden dann in Echtzeit auf einer Webseite online gestellt und Internetnutzer weltweit können sich daran beteiligen, die US-Grenzen zu hüten. So könnten besorgte Amerikaner dabei helfen, die Nation zu beschützen, meint Perry.

Jedermann, der einen illegalen Grenzgänger ausfindig macht, soll über eine kostenlose Hotline die Behörden informieren. Wann genau das Projekt anlaufen wird, hat der US-Gouverneur jedoch noch nicht verlautbaren lassen. Mit der Ankündigung scheint Republikaner Perry sich Wählerstimmen für die anstehenden Wahlen im November sichern zu wollen.

Innerhalb von Politik und US-Gesellschaft haben die Grenzsicherungspläne zu einer Polarisierung geführt. Während rechte Gruppierungen heftig gegen illegale Einwanderer protestierten, gingen im vergangenen Monat Millionen anderer für die Immigranten auf die Straße.

Die Installierung der Überwachungskameras soll fünf Millionen Dollar verschlingen. Anbringen wolle man sie an so genannten „Hot Spots“ sowie den üblicherweise genutzten Routen der illegalen Einwanderer, so Perry. Gleichzeitig hat nun Gouverneur Arnold Schwarzenegger Soldaten der Nationalgarde an die kalifornischen Grenzen zu Mexiko entsandt, nachdem US-Präsident Bush dies wochenlang eingefordert hatte.

ZDNet.de Redaktion

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