Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung baut weiter kräftig aus. Angesichts der steigenden Nachfrage vor allem nach MP3-Playern und Digitalkameras steckt der weltgrößte Speicherchiphersteller nun 618,3 Milliarden Won (511 Millionen Euro) in den Bau einer zusätzlichen Produktionslinie. Noch steht allerdings nicht fest, ob vorrangig Flash-Speicher- oder DRAM-Chips hergestellt werden sollen. Unklar ist ebenfalls, wann Samsung hier mit der Produktion beginnt.
In seiner neuen Produktionslinie wolle Samsung auf 300-mm-Wafern produzieren, verriet eine Samsung-Sprecherin dem Wall Street Journal. Mit dieser Technologie können die Produktionskosten im Vergleich zu den alten 200-mm-Wafern um bis zu ein Drittel geschrumpft werden. Die rasante Nachfrage nach den Speicherchips hat Samsung derzeit in einen wahren Baurausch versetzt. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hat der Konzern 2,28 Billionen Won (1,88 Milliarden Euro) in neue Chipwerke gesteckt. Für 2006 sind insgesamt Investitionen von rund 9,4 Billionen Won (7,8 Milliarden Euro) geplant.
Wie Samsung pumpen derzeit weitere Chiphersteller wie Hynix oder Toshiba enorme Summen in den Ausbau der Chipproduktion. Das ist zwar gut für Anlagenbauer wie Applied Materials, das für 2006 mit einem Umsatzplus bei Halbleiter-Equipment von 25 Prozent rechnet. Gleichzeitig drückt der massive Ausbau der Kapazitäten aber auf die Chippreise. Analysten gehen darüber hinaus von einem längerfristig anhaltenden Abwärtstrend bei Speicherchips aus, obwohl der Absatz zum Jahresauftakt überraschend gut ausgefallen ist.
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