Ebay wird ab kommendem Montag eine direkte Telefonverbindung zu den Verkäufern auf der Plattform einrichten. Potenzielle Käufer können dann über den Internetdienst Skype ihre Fragen zu bestimmten Produkten telefonisch anbringen. Das Auktionshaus erhofft sich dadurch einen Zuwachs an Verkäufen. Vorerst gibt es den Service in 14 verschiedenen Kategorien, in denen teure oder komplexe Waren, die vermehrt Fragen aufwerfen, angeboten werden.
Ebay erwartet, in diesem Jahr rund 200 Millionen Dollar über die Skype-Verkäufe zu generieren. Der Telefondienst werde für jene Kategorien angeboten, wo der direkte Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer wichtig ist, so Mayer. Mit der Videotelefon-Funktion von Skype sollen die Käufer zusätzlich die Möglichkeit erhalten, einen Blick auf andere Produkte des Anbieters zu werfen.
In Europa werden für den Telefondienst die üblichen Skype-Gebühren eingehoben, zwischen zwei Skype-Usern ist der Service kostenlos. Um den Marktanteil des Telefondienstes auszubauen, sind in den USA seit vergangenem Monat auch die Anrufe auf Handys und Festnetz gratis. Analysten gehen davon aus, dass es für Skype schwierig wird, aus eigenem Antrieb heraus Profit zu machen, da der Konkurrenzkampf mit Yahoo und AOL, die an ähnlichen Produkten arbeiten, sehr groß ist.
Als Ebay im vergangenen Jahr Skype für rund 2,6 Milliarden Dollar aufgekauft hatte, gab es in der Branche heftiges Kopfschütteln. Viele hielten den Preis für den Telefondienst für viel zu hoch. Nun arbeitet der Konzern daran, Skype zur Nummer eins der Internettelefonie zu machen und Kritiker eines Besseren zu belehren.
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