Der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus will die Gebühren, die die Anbieter für abgehende Gespräche an Wettbewerber zahlen müssen, regulieren lassen. Die Verhandlungen mit T-Mobile über Gebühren in fremde Netze seien gescheitert, berichtet das Magazin „Focus“. E-Plus Geschäftsführer Thorsten Dirks fordert die Bundesnetzagentur nun auf, „fairen und chancengleichen Wettbewerb zu schaffen.“
Bisher wurde der Mobilfunkmarkt nicht von der Bonner Bundesnetzagentur beaufsichtigt. Die Großkundenpreise für ein Gespräch von E-Plus in die Netze von T-Mobile, Vodafone oder O2 lagen bisher zwischen 11 und 12,4 Cent pro Minute. Laut Focus hat E-Plus eine Senkung auf fünf bis neun Cent pro Minute gefordert, um den Kunden günstigere Gespräche anbieten zu können. Ende Mai haben sich T-Mobile, Vodafone und O2 vorläufig über die Terminierungsentgelte zwischen geeinigt, E-Plus wollte die Vereinbarung nicht unterschreiben.
E-Plus kritisiert außerdem die Festnetzsparte der Telecom, T-Com, die zu hohe Gebühren in die Handynetze verlangen würde. „Insgesamt kassieren sie eine Milliarde zusätzlichen Gewinn pro Jahr“, meint Dirks im Interview. Bei einem Verdienst von bis zu 15 Cent pro Minute gehöre auch dieser Tarif reguliert, so die Forderung von E-Plus.
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